Flüssiger Sonnenschein – so nannte Shademan, der uns übrigens auch zur Schildkrötenbeobachtung gefahren hatte, in der morgendlichen Funkrunde den tropischen Regenguss. Den haben wir seit heute Nacht & den gesamten Vormittag über. Ein Vorteil: INVIA ist wieder salzfrei.
Flüssigen Sonnenschein ganz anderer Art haben wir vorgestern erfahren:
Wir waren in der ältesten Rumdestillerie Grenadas. Ganz nach herkömmlicher Art wird hier noch Rum gebrannt. Der Zuckerrohrsaft wird mit einer uralten, wasserbetriebenen Mühle ausgequetscht.
Hier 2 Videos (auf das kleine Dreieck unten links klicken, um das Video abzuspielen. Bild nach Bedarf vergrössern)
Destilliert wird mit Holzbefeuerung.
Und hergestellt wird ausschließlich weißer Rum. Bis zum Terroranschlag 9/11 mit 75% Alkohol. Weil es seit 9/11 verboten ist, über 70%igen Alkohol im Flugzeug zu transportieren, produziert man noch eine nachträglich verwässerte Variante mit 69%. Die Vor-Ort Verkostung überzeugt selbst die capitania (oder wars die vorausgehende Besichtigung?). Sie ist begeistert und willigt sofort ein, 2 Flaschen zu kaufen.
Mit dem Minibus durch ganz Grenada
Überhaupt finden wir langsam Gefallen an Grenada. Und auch an der Prickly Bay. Denn von dort hat man schnell Anschluss ans Minibus-System. Und mit dem kommen wir kreuz & quer durch ganz Grenada. Bevor wir nämlich die Rumfabrik im Nordosten besuchten, ging es zuerst zu einer der diversen Schokoladenfabriken im Nordwesten.
Auch dort wird noch mit sehr alten Maschinen produziert.
Nach der vielen Schokolade musste der Magen gereinigt werden, also auf zur oben erwähnten Rumdestillerie!
Am Straßenrand sehen wir dieses Schild:
Erklärung dazu: Kühe und teilweise auch Ziegen werden bisweilen zum Grasen angebunden (oft laufen sie allerdings frei, besonders die Ziegen).
Wie klein die Welt ist, zeigt das Wiedersehen mit Kay. Er war Skipper auf einem Kanarentörn, den ich im Dezember 2014 gemacht hatte. Jetzt holte er gerade sein Schiff angrenzend an die Prickly Bay aus dem Wasser. Nette Abende waren das zusammen mit ihm, Ulrike und der Crew der Baradal.