Surfing

Immer noch Leichtwind. Das gibt uns die Möglichkeit, einen Marinepark anzulaufen und danach an der Windward Seite von Guadeloupe zu segeln. Faszinierende Tier- und Landschaftswelt.

 

Über den Marinepark auf den Iles des Petite Terre sagt unser aktueller Doyleguide, man könne ankern. Auch Navionics weist ein Ankergebiet aus. Als wir den Anker werfen wollen, ruft man uns von einem französischen Nachbarboot zu, ankern sei verboten. Wir nehmen also eine der Bojen auf und sind noch nicht fertig mit dem Manöver, als die Polizei per Boot eintrifft. Wir werden gerügt, ankern sei untersagt und nach unserem Permit gefragt. Das haben wir nicht, denn davon war nirgends zu lesen. Nach einiger Diskussion dürfen wir das Permit nachträglich online einholen (www.reservesdesiradepetiteterre. com). Nur haben wir kein Netz. Der Captain klettert auf der Invia rum auf der Suche nach dem Internet und wird auf dem Dach fündig. Noch durch die französischsprachige Seite gewurschtelt und erledigt ist die Sache, bevor die Polizei wieder kommt und unser Permit abfragt. Die Bußen dort sind offenbar heftig.

Nächstes Problem : Wir haben auf dem Weg von Marie Galante geangelt, natürlich deutlich außerhalb des Schutzgebietes. Angel und Kescher sind noch am Heck. Im Schutzgebiet darf man aber nicht angeln. Wir werden nochmals verwarnt, dann entlässt uns die Polizei. Glück gehabt. Der Barracuda, den der Captain gefangen hatte, hatte dagegen weniger Glück. Er hatte sich so in den Angelhaken verbissen, dass wir ihn nicht mehr lebend ins Meer entlassen können. Essen wollen wir ihn aber auch nicht. Zu groß ist das Risiko, dass er hier in Riffnähe Ciguatera in sich trägt. Ein über Algen in Fische eingebrachtes Nervengift kann beim Verzehr durch den Menschen schwere Nervenschäden erzeugen. Und Fische am Ende der Nahrungskette wie der Barracuda sind besonders belastet. Schweren Herzens überlassen wir ihn dem Meer.

Um uns tummeln sich große Fische und Schildkröten. An Land gibt es unzählige und sehr große Iguane. Dank des Marinepark können sie hier ungestört leben. Ganz so ruhig ist es aber nicht wegen der zahlreichen Tagesausflügler, die mit Katamaranen und Motorbooten bereits am frühen Morgen gebracht werden.

Anfahrt auf Iles de la Petite Terre
Bojenfeld Petite Terre
Bojenplatz bei den Iles terre

Der Törn  entlang der Windward Seite von Guadeloupe ist großartig. Wir ankern und übernachten in der Bucht von Port Louis.

Ankern vor Port Louis
Weihnachtlich dekoriertes Port Louis Guadeloupe
Weihnachtlich dekorierte Port Louis Guadeloupe

Am nächsten Tag motoren wir durch die Rifflandschaft vor dem Riviere Salee und dem Grand Riviere. Wie in einem See mit eingelagertem Riff, herrlich. An einem der Riffe versuchen etliche Wellenreiter ihr Glück.

Brandung an den vorgelagerten Riffs
Brandung an den vorgelagerten Riffs
Brandung an den vorgelagerten Riffs
Engstellen im Kanal Gran Cul de Sac Marin
Die Ostspitze von Guadeloupe
Was ist das denn? Ein Haus mitten im Meer? Eine Art karibischer Weihnachtsbaum?
Das Haus sieht doch irgendwie aus wie ein Felsen…
Es ist – ein Felsen!
Deshaies

Für die nächste Nacht geht es wieder nach Deshaies. Im Frühjahr war die Bucht so Windverblasen, dass wir fürchteten, kaum mit dem Dinghy an Land zu kommen. Jetzt kommen wir tatsächlich nicht an Land. Ein kräftiger Nordschwell bricht sich tosend am Ufer. Vom Steg fehlen etliche Bretter, so dass man über das Stahlgerüst balancieren muss. Der Ort ist voll, kein Mietwagen zu haben. Wir fahren daher mit dem Bus nach Point a Pitre, dem Hauptort der Insel. Die Fahrt dauert 2 h und so sehen wir doch so einiges. Wie Martinique ist Guadeloupe sehr entwickelt im Vergleich zu den kleinen südlich gelegenen Inseln. Guadeloupe wirkt auf uns sauberer als die große südliche Nachbarinsel. Begeistert haben uns mehr die kleinen Inseln.

Guadeloupe Point a Pitre
Am Marktplatz
Strassenbild
Viele kleine Geschäfte prägen das Stadtbild

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