Es ist grade im Juni nicht ungewöhnlich, dass Staub aus der afrikanischen Sahara zu den karibischen Inseln geweht wird. Nicht aber in der Intensität, die wir derzeit erleben!
Seit Tagen ist der Himmel trüb & grau. Nicht von Regenwolken – die wären im Gegenteil sehr willkommen, denn die würden den Staub aus der Luft holen. Sondern tatsächlich von Staub & Sand aus der Sahara. Alles was weiß ist auf der INVIA ist inzwischen rosa – auch das Weiß unserer polnischen Flagge. Alle Schoten sind mit einer schmierig-roten feinen Staubschicht überzogen, das Trampolin sieht eher braun-rot denn weiß aus usw. usw.
Wir legen uns für 2 Nächte in die Carlisle Bay, beobachten u.a. wie einheimische Fischer ein großes Netz mit dem Motorboot ausbringen.
Danke an s/y TWIN SANITY für die nachfolgenden Bilder!
Etwa 300m vom Ufer entfernt. Am Ende des Netzes befinden sich jeweils Leinen, jede etwa 400m lang. Mit dem Ende am Strand und einige hundert Meter voneinander entfernt, sodass das Netz eine Art Halbkreis bildet.
Zahlreiche Helfer an jedem Ende der Leine ziehen dann schrittweise das Netz an den Strand. Teamwork – mit eher bescheidenem Erfolg.
Die gefangenen Schildkröten werden wieder in die Freiheit entlassen, sie stehen unter Naturschutz. Auch diverse Rochen, die ins Netz gingen.
Es gibt weiter gute Nachrichten für unsere Reiseplanung:
St. Vincent öffnet seine Grenzen. Die Regelung ist ,wie so oft, schwammig-diffus. Mit der Zeit wird klar: Segler dürfen wieder kommen und könne entweder Quarantäne an Bord machen (nicht wie zuvor das Schiff verlassen und in ein Hotel gehen). Oder sie machen einen Schnelltest auf Covid-19. Ist dieser negativ, wird keine Quarantäne erforderlich.
Das wollen wir machen. Wir entschließen uns beim Abendessen im Falmouth Yacht Club (wohin wir uns am Montag verlegt hatten) spontan, am morgen auszuklarieren und bis Guadeloupe zu segeln.
Während ich diesen BLOG tippe, fliegen wir bereits mit 11 kn gen Gouadeloupe.
Dort legen wir uns unter Quarantäne-Status die Nacht über vor Anker um dann morgen weiter zu gehen nach Martinique. Dort wollen wir ca. 2-3 Nächte unter Quarantäne bleiben um ein angekündigtes Wetterfenster mit stärkerem Wind abzuwarten. Sowohl die Coast Guard von Guadeloupe als auch die von Martinique gibt uns per Email das OK dazu – aufgrund unserer polnischen Flagge. Und danach wollen wir nach St. Vincent. Bis spätestens 3.7. müssen wir südlich von 12 Grad 40 Minuten sein. Andernfalls hätten wir keinen Versicherungsschutz mehr. Und zwar nicht nur bei Hurricaneschäden (wie das in den Versicherungsklauseln anderer Versicherer formuliert ist), sondern gar keinen.
Die Tobago Cays und Union Islands auf St. Vincent liegen südlich dieser Linie. Dann werden wir möglicherweise unseren Slot in Grenada noch etwas verschieben.
Dann wünschen wir euch eine gute Überfahrt nach St. Vincent. Wir haben morgen die 1 Woche Quarantäne in Bonaire hinter uns. Es ist richtig cool, mal kein Programm zu haben (smile). Schade, dass wir uns nicht in Bonaire treffen werden. Liebe Grüsse, Pia&Köbi / SY Lupina
Auch wir finden es sehr schade, dass wir uns nicht sehen. Und wohl auch so schnell nicht mehr, denn ihr wollt ja unser offizielles Wohnsitzland besuchen und dann weiter gehen.