Es ist – heiß! Wir bekommen es ja auch über Berichte und Internet mit: In fast ganz Europa herrscht Hitzewelle. Aber auf unserem Liegeplatz ist es besonders heiß. Windgeschützt heizen sich INVIA, aber auch die große Betonfläche in der prallen Sonne rundherum auf – nirgendwo ist Schatten. Wie viel angenehmer ist da doch ein luftiger Ankerplatz, wo der Wind auch immer schön von vorne kommt und durch die Luken zieht!
Hilft nix, wir müssen da durch. Wir verbringen die Zeit mit diversen Einkäufen. Am Mittwoch wird dann tatsächlich ernsthaft mit Arbeiten begonnen. Plötzlich tummeln sich bis zu 8 Leute auf dem Schiff: Motortechniker diskutieren das Versetzen des Generators, die Klempner beginnen mit dem Ersatz des falsch angeschlossenen und daher undichten Fäkalientanks im Gästerumpf usw. usw.
Am Freitag morgen geht INVIA zurück ins Wasser. Wir können bspw. wieder den Kühlschrank und sogar mal die AirCon betreiben.
Tatsächlich sind wir Freitag abend fertig!
Stephane Denner, der After Sales Manager von Outremer, ist ein Bündel an Fachwissen und Kompetenz, gepaart mit einem genialen Improvisationstalent. Unfassbar, was der Mann so alles drauf hat! Als bspw. der Generator nicht läuft weil sich rausstellt, dass beim Versetzen der Sensor für die Abgastemperatur gebrochen wurde, bastelt er kurzerhand mit Lötkolben, 2 Kabeln und einem Potentiometer eine Simulation: Wir simulieren per Potentiometer eine passende Abgastemperatur und überlisten so die Elektronik. Damit kann ich temporär gut leben, zumal ich noch eine (echte) Anzeige der Öltemperatur habe. Stephane will mir den neuen Sensor zusenden, ich baue ihn dann selbst ein (und das Simulations-Poti wieder aus).
Alle wesentlichen Arbeiten sind erledigt, sogar einen neuen Bugspriet bekommen wir am Freitag spätnachmittag montiert.
Samstag morgen verlassen wir la Grande Motte und segeln schrittweise Richtung Spanien.