Dicht besiedelt ist es hier. Fast schon städtisch. Was uns nicht stört, denn momentan genießen wir die gute Infrastruktur. Einen ordentlichen Supermarkt hat es – wenngleich auch der nur das übliche Bahamas-Sortiment führt. Aber wir können Milch, Eis, Schokolade und andere wichtige Grundnahrungsmittel aufstocken.
Lecker essen gehen können wir auch. Das Shipyard Restaurant am östlichen Ende der Insel hat es uns angetan und wird unser Stammlokal. Erstklassige Qualität zu einem (für Bahamas-Verhältnisse) noch vernünftigem Preis. Die Steak-Qualität ist top, auch das Hähnchen usw. Die Menge passt auch und man sitzt sehr schön. Mein Lieblings-Cocktail: Pinneaple Down. Vitaminhaltig, belebend und das Enzym der Ananas stärkt die Abwehr.
Golf-Carts sind das primäre Fortbewegungsmittel. Wir mieten uns auch so ein Gefährt, um Spanish Wells und die Nachbarinsel Russel Island – hinter der INVIA ankert – zu erkunden. 2h kosten 30$, ein ganzer Tag 50. Da nehme ich das Gefährt doch gleich für den ganzen Tag. Kein Führerschein- oder Wohnsitznachweis, kein Depot oder Kreditkarte als Sicherheit notwendig. 50$ Cash hingelegt – Schlüssel bekommen, fertig. Nach 2h bringe ich das Cart dann doch zurück: Die beiden Inseln sind so klein, wir haben alles gesehen und die Feinheiten erkunden wir zu Fuß. Alles klar, 20$ retour, das wars.
Zahlreiche Fischerboote in diversen Formen und Grössen liegen hier. Zum Fischen fahren sie Richtung Kuba raus, erzählt uns ein Arbeiter auf einem der großen Fischerboote.
INVIA ankert draussen, mit dem Dinghy gehts hinein Richtung Ort. Auf der einen Seite Mangrovenwald, auf der anderen Seite Bebauung:
Wir haben etwas Schwell, aber in die Marina wollen wir nicht. Gut geschützt im Kanal gäbs Bojen. Die aber liegen sehr dicht, Berührungen mit anderen Schiffen sind in unserem Fall vorprogrammiert. Denn es herrscht wechselnder Tidenstrom – und spätestens seit Beaufort N.C. wissen wir, wie viel anders unser relativ leichter 51 Fuß Katamaran im Vergleich zu andern Schiffen schwojet. Nein danke, wir verzichten darauf und schaukeln lieber ein wenig.
Viel wirds auch nicht, und als der Südwind stärker wird, verlegen wir uns für eine Nacht nach Meeks Patch. Schweine bzw. vielmehr die von ihnen begeisterten Touris beobachten. Tags drauf, als der Wind nachlässt, gehen wir wieder zurück.
Hier ein paar Eindrücke:
Anhang der Capitania:
Spanish Wells ist sehr anders als die Orte auf den von uns bisher besuchten Inseln der Bahamas. Unser amerikanischer Guide schreibt, das Ortsbild erinnere ihn an Gemeinden auf Cape Cod. Was uns auffällt ist die reiche Vegetation auf St George. St George, so heißt die Insel, auf der Spanish Wells liegt. Hohe Bäume, auf der Nachbarinsel Russel Island auch Landwirtschaft. 1992 und 1999 gab es hier zuletzt Hurrikans und seither hat sich die Natur gut erholt. Seinen Namen hat Spanish Wells aufgrund seiner Wasservorräte erhalten. Zu Kolonialzeiten nutzten die Europäer Brunnen in Spanish Wells für ein letztes Bevorraten, bevor es mit der Ladung kolonialer Güter zurück nach Europa ging. Briten aus Bermuda waren die ersten Einwanderer in Spanish Wells und noch leben Abkömmlinge dieser Familien im Ort.
Sehr informativ geschrieben! Und ein rolliger Ankerplatz, ist wie „einwiegeln“ in den Schlaf. Hier in den Marquesas gibt es gar nichts anderes🙃
Ja man gewöhnt sich auch ans Rollen…. Eure Bilder aus den Marquesas sind traumhaft. Eine richtige tropische Bergwelt!