Saint Lucia begeistert uns bereits bei der Anfahrt vom Südwesten her. Die beiden Wahrzeichen der Insel, die grün bewaldeten Vulkankegel genannt Pitons, liegen vor uns. Unsere Zielbucht, die Soufriere Bucht, empfängt uns im Schatten der Pitons üppig grün mit kleinem Ort.
Im Ort gibt es mehrere nette Bars und Restaurants – und extra einen ausgewiesenen Dinghiplatz im lokalen Kleinhafen. Der ist nur für die einheimischen Boote und eben für Dinghis. Und für die Einheimischen, die Dienste wie Aufpassen auf das Dinghi – völlig unnötig, unser Beiboot lag immer safe – und teure Taxidienste anbieten. Alternativ zum lästigen Handeln mit den einheimischen Taxifahrern bietet sich ein Sammeltaxi an. Im Ort erfragen, in welcher Straße es in welche Richtung abfährt und wie auf den Kapverden abwarten, bis es voll besetzt ist und abfährt.
Zu Fuß erreichbar vom Ort aus ist ein sehr schöner botanischer Garten mit herrlicher tropischer Blütenpracht. Der Eintritt kostet, eine offizielle Preisliste gibt es aber nicht. Das gilt für Vieles andere auch. Nie weiß man, welcher Preis reell ist.
Der Wasserfall im botanischen Garten fällt über eine herrlich verfärbte Felswand. Der hohe Mineraliengehalt des Wassers verfärbt den Fels.
St Lucia hat einen noch aktiven Vulkan, der seit langem ruhig ist. Zu sehen und zu riechen ist allerdings ein brodelndes Lavaschlammfeld im Vulkankrater. Die Einheimischen nennen den Krater „drive-in vulcan“, da man tatsächlich bis in den riesigen Krater fahren kann. Da der Krater heutzutage rundum die stehen gebliebenen Kraterwände bewaldet ist, realisiert man allerdings wenig vom drive- in.
Beim Vulkan gibt es ein Schlammbad. Nachdem uns von allen Seiten angepriesen wurde, welcher Jungbrunnen das sein sollte – ten years younger, man! – mussten wir natürlich rein. Es war warm und schlammig, aber dennoch angenehm. Jungbrunnen…?
Wunderschön war eine kleine Rundwanderung auf dem Tet-Paul-Trail, benannt nach dem ursprünglichen Besitzer eines höher gelegenen landwirtschaftlich genutzten Geländes. Auch heute noch werden dort oben Gemüse und Früchte angebaut, die im angrenzenden kleinen Almas Restaurant verarbeitet werden. Okras, Karotten, Salat, Süßkartoffeln, Ananas, Papaya, um nur einiges zu nennen. Alles top gepflegt. Wir haben sehr bedauert, zu früh für ein Mittagessen vor Ort gewesen zu sein. Da dort oben ein frischer Wind wehte, hätten wir den etwa 35 minütigen Trail durchaus auch um die Mittagszeit gehen und anschließend im Restaurant essen können.
Die drei männlichen Crewmitglieder begeistern sich für den lokalen Rum. Natürlich muss da auch eine Führung in der Destillerie nebst ausgiebiegr Verkostung – und, Ziel erreicht – Einkauf gehaltvoller Flaschen sein. Die Herstellung des Rums, so realisieren wir bei der Führung, ist vergleichsweise unaufwändig.
Leider konnten wir den Schwefelgestank im Vulkanfeld nicht festhalten. Es sei gesagt: Faule stinkige Eier kommen dem nahe. Festhalten konnten wir aber die faszinierende Aktivität :