Vorbereitung Kapverden, ARC Start

Wir liegen weiter mitten am Touristensteg von Puerto Rico (Gran Canaria). Nach den vergangenen ruhigen Wochen genießen wir das bunte Treiben um uns. Sonst gar nicht unser Ding, aber die Crews unserer Nachbarn zur linken und rechten – alles Ausflugsboote – sind einfach unheimlich nett. Die haben sichtlich richtig Freude dran, es mal mit Seglern zu tun zu haben. Beim einen oder anderen schwingt auch etwas Wehmut mit: Wäre wohl gerne bei uns dabei, anstatt tagtäglich Touristen herumzufahren und zu versuchen, Wale & Delfine zu finden.

An unserem Liegeplatz in Puerto Rico (Gran Canaria) ist immer etwas los!

Ein Hotel bei Puerto Rico in abendlicher Gewitterstimmung
Weihnachten ante portas. Man beachte die Weinachtssterne!
Weihnachten ante portas
In Arguineguin

Proviant aufgestockt

Wir haben für 3 Tage einen Mietwagen genommen. Erkunden etwas die nähere Gegend, vor allem aber stocken wir die Proviantvorräte auf. Nochmal zu LIDL, zu Spar (die haben auch viele deutsche Produkte), und zu Mercadonia. Es muss ja nicht nur reichen für den Törn auf die Kapverden. Was haltbar ist, wird bereits eingebunkert für den nächsten Törn:

Wenn wir nach Weihnachten von den Kapverden nach Barbados gehen. Geplant ist, auf den Kapverden nur noch Frischware zu bunkern.

Morgen am Dienstag kommen Tobias und Bernhard, unsere Mitsegler für den Törn „Gran Canaria – Kapverden“ an. Danach müssen wir nochmal mit der INVIA hoch nach Las Palmas, weil wir nur dort bei der Grenzpolizei ausklarieren können. Ich hatte überlegt – und überlege immer noch – auf dieses Procedere zu verzichten. Aber ich weiß nicht, wie genau es dann später die Behörden auf den Kapverden nehmen. Kann ja sein, dass wir ein offizielles Ausklarierungspapier vorlegen müssen.

Kamera-Equipment aufgestockt

Kameramässig bin ich jetzt bestens ausgerüstet: Zum einen haben mir Köbi und Pia aus der Schweiz meine neue kleine Kompaktkamera mitgebracht. Zum anderen habe ich mir am Black Friday im Media Markt auf Las Palmas mein neues Huawei P20 Pro geholt. War überraschenderweise sogar dank Aktion deutlich preiswerter als beim Discounter in Deutschland (da klappte nämlich der Versand nicht mehr).

Mit dem Mietwagen fahre ich am Sonntag nochmal nach Las Palmas. Der capitania war der Besuch am Samstag schon genug Trubel und Wichtigtuerei. Die fleissige capitania bleibt an Bord um das Schiff innen mal wieder zu reinigen, Wäsche zu machen usw.

Die ARC: Mehr als 200 Schiffe brechen um 12:30 in die Karibik auf

Ein Mega-Event, die ARC. Inzwischen gibt es 3 verschiedene Regatten ab Las Palmas. Am Sonntag startet die größte & älteste: Von Las Palmas nach San Lucia. Mehr als 200 Schiffe brechen um 12:30 in die Karibik auf. Auch wir hatten ganz zu Anfang unserer Segelkarriere überlegt, ob wir mit der ARC in die Karibik gehen sollen.

Heute bin ich froh, dass wir uns dagegen entschieden haben. Denn heute bin ich der Ansicht: Wer es von Gibraltar ohne ARC auf die Kanaren geschafft hat, der kommt auch in die Karibik. Von großer Wichtigkeit ist das passende Wetterfenster – und genau das kann man sich ja bei der ARC nicht aussuchen. Denn der Starttermin ist fixiert. Ein Unding aus heutiger Sicht, aber natürlich eine Notwendigkeit bei so einem Event. Auch bei jedem kommerziellen Anbieter von Törns. Da muss man dann einfach am Tag X los gehen, selbst wenn der Wind noch so besch… ist.

Zuschauer. Dahinter das Ankerfeld mit all denen die auf einen Marinaplatz warten.
Ausfahrt unter Segeln
Die Stege kurz vor dem ARC Start
Das DHH Schff „Meltemi“ kurz vor dem Start
Die Outremer 4X „ASAP“ am Start

Zudem ist die ARC inzwischen ein gigantisch aufgeblasenes Event. Zweifellos: Es gibt vielen nette Segler unter den Teilnehmern. Leider wimmelt es auch von solchen, die sich selbst sehr wichtig nehmen. Und überhaupt – Regattasegeln: Hatte ich schonmal erwähnt, wie wenig mich das interessiert?

Segeln bedeutet für mich: Eine Art des Reisens.

Segeln bedeutet für mich: Freiheit und Unabhängigkeit.

Das ganze ARC- TamTam passt mir nicht. Aber jedem das Seine. Das Gute an der ARC: Nach dem Start ist endlich wieder Platz in der Marina. Auch die Geschäfte und Dienstleister haben wieder Zeit.

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