War der Weg von Bequia nach St. Vincent ein Kampf (wie von Carriacou nach Bequa) mit Böen bis 35 kn, so beschert uns der Weg zurück herrliches Segeln. Zum 1. Mal seit Mai, seit wir INVIA in Trinidad aus dem Wasser geholt haben, gehen wir unter Vollzeug. Haben also kein Reff mehr im Großsegel.
INVIA fliegt auf Halbwindkurs mit 11 – 12 kn der Insel Bequia entgegen. Die wir an Backbord liegen lassen, denn wir wollen weiter in die Tobago Cays. Ute & Hans-Jürgen von der Taimada liegen dort schon ein paar Tage.
Sie haben bei Willi einen Tisch fürs abendliche Lobster-BBQ reserviert. Die capitania ist kein Fan von Lobster. Ich schon aber ich hatte schon 2x. Was für meine Harnsäure-Werte nicht gut ist. Ich muss aufpassen, einen Gicht-Anfall will ich wirklich nicht wieder. Da ich es tatsächlich geschafft habe, fast immer auf mein geliebtes Bier zu verzichten muss ich an anderer Stelle nicht mehr ganz so aufpassen. Und bisher geht auch alles prima, ich darf nur nicht zu leichtsinnig werden. Also verzichte ich schweren Herzens auf den Lobster und habe ebenfalls Fisch geordert. Der ist zwar auch nicht optimal – aber nur vegetarisch will und kann ich ja auch nicht leben.
Wie immer ist alles sehr reichhaltig und lecker. Zum Dessert besucht uns ein Opossum, und eine Hundertschaft von Einsiedlerkrebsen spaziert hinter uns vorbei.
Im Frühjahr haben wir die Cays ausgelassen – es war uns einfach zu voll. Auch dieses Mal sieht man schon von weitem den Spargelwald (die Masten der vielen Segelschiffe), aber Ute & Hans-Jürgen versichern uns, dass es noch vergleichsweise leer ist. Finden wir dann am 2.Tag, als wir uns vor die kleine Insel Baradal legen, auch: Der Platz hinter dem Horseshoe-Riff ist weitläufig. Und an vielen Stellen zu flach für die Monohulls und auch etliche Katamarane. INVIA mit ihren nur 90cm Tiefgang hingegen kann praktisch überall liegen.
Es ist – traumhaft!
Ich sollte eigentlich nur die Bilder sprechen lassen. Wir können unzählige Wasserschildkröten beobachten, die direkt rund um die INVIA schwimmen und am Boden das Seegras wegmampfen. Beim Schnorcheln sehe ich einen Ammenhai, Papageienfische und unzähliges andere Getier, die ich namentlich nicht einordnen kann.
