Tierische Begegnungen

Bereits bei unserem 1. Besuch in der Maho Bay faszinierte uns der jugendliche Zitronenhai, der direkt am Ufer den Strand auf- und ab schwamm. Er ist immer noch da: Wir begegnen ihm täglich.

Update: Ich hab Sharky vor die Linse bekommen!

Er bewegt sich auch weiter in die Bucht und hatte gestern unsere Freunde vom Schweizer Katamaran VAIREA besucht, die an der Boje hinter uns liegen. Bzw. aktuell vor uns – denn der Wind hat grade um 180 Grad gedreht.

Unser Sharky hat es sogar zu einem Eintrag auf der Website des Nationalparks geschafft. Da ich bisher kein gutes eigenes Foto habe, habe ich mir das hier geborgt. Unser Sharky hat allerdings in Realität einen deutlich gelber leuchtenden Rücken, als das Foto zeigt. Foto von Richard Lincoln – entnommen aus https://www.nps.gov/viis/learn/nature/virgin-islands-sharks-and-rays.htm

Update:
Ich bin gleich nach Veröffentlichung des BLOGs doch noch an den Strand geschwommen, mit der GoPro in der Tasche. Und habe versucht, Sharky abzulichten. Was nicht so einfach war denn der Kerl schwimmt so nah am Ufer, dass ich meistens Sand vor der Linse hatte. Auf dem Rückweg habe ich dann noch einen Rochen, der sich unter INVIA im Sand vergraben hatte, abgeknippst. Und 2 Schiffshalter, die den Rumpf säubern. Bilder dazu weiter unten!

Gegen Abend schwimmt dann noch ein gefleckter Adlerrochen direkt an der Invia vorbei. Er auf der Steuerbordseite. Auf der Backbordseite schwimmt eine Schildkröte und steckt immer mal den Kopf raus. Kaum zu glauben, dass die Tiere sich in der doch gut belegten Ankerbucht bewegen. Grund ist sicher die dank Nationalpark intakte Meeresfauna und – flora.

Gefleckter Adlerrochen, gut zu erkennen der Entenschnabel
Meine Sharky-Bilder:

Hinweis: In jedem Beitrag können die Bilder durch Anklicken vergrössert werden

Der Hai patrolliert wirklich auf und ab, immer nur wenige Zentimeter vom Ufersaum entfernt. Ich muss mich mal mit der GoPro bewaffnen und versuchen, ein Bild von ihm zu erwischen. Zeit dazu haben wir in unserer selbst gewählten Quarantäne-Bucht – wir werden noch eine Zeit lang hier bleiben. Zeit genug auch, St John weiter zu erkunden. Herumsegeln und Spazierengehen ist – noch- erlaubt und wir hoffen, das bleibt auch so.

Blick auf Maho Bay. Wir liegen ganz vorne in Strandnähe und bleiben erstmal hier. Wirklich nervig sind nur einige unserer Nachbarn: Etliche Amis lassen nachts ihre Motoren oder nicht schallgedämpften Generatoren laufen. Trotz angenehm kühler Temperaturen nach Sonnenuntergang braucht der US-Ami offenbar seine Aircon.
Panoramabild Maho & Francis Bay

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Das Anlanden des Dinghys am Strand ist recht einfach. Und so unternehmen wir schöne Wanderungen. Die capitania ist zufrieden und ich auch: Denn die Wanderungen sind schön und dennoch kurz.

Die capitania nimmt Rücksicht auf mich und will nicht in der Mittagshitze sondern früher am Morgen los. Und solange ich es nicht übertreibe und entweder meine orthopädischen Latschen oder die festen Wanderschuhe mit Einlagen trage, meldet sich meine Arthrose nicht allzu deutlich.

Plantagenruinie an der Cinnamon Bay, einst stand hier die bedeutendste Plantage der Insel

Lustig und sehr flink: Diese kleinen Echsen, farblich gut angepasst an ihre Umgebung
„White tailed deer“ – auf Deutsch  Weißwedel-Reh. Es muss sich um eine Unterart handeln denn sie sind zierlicher als gewöhnlich
Die Rehe sind hier wirklich zahm

Grab aus der dänischen Kolonialzeit.
Grab aus der Kolonialzeit, offenbar die 3 Kinder der Plantagenherrin
An anderer Stelle fanden wir noch ein Grab, nur geringfügig weniger verwittert aussehend, mit einer Inschrift auf einer neuen Bronzeplatte. Der Inschrift zufolge wurde noch 2012 eine Frau darin bestattet:

Dazu morgens und/oder abends an den Strand schwimmen für einen kleinen Strandgang. Ab und an ein wenig schnorcheln – damit können wir uns die Zeit gut vertreiben. Nur unser Müllberg wächst langsam. Denn die sonst hier reichlich platzierten Müll-Container bei den Stränden sind (ebenso wie alle öffentlichen WCs usw.) geschlossen. Aber auch da wird sich eine Lösung finden. Ich bin sicher, dass bald ein findiger Amerikaner auf die Idee kommt und die Buchten abfahren wird, um Entsorgung von Müll und Versorgung mit frischem Proviant anzubieten. Durchgängig stabil ist das Wetter nicht: Nach zwei regenfreien Tagen ist heute mal wieder Niederschlag angesagt. Es regnet jedoch nie sehr lange.

Bleibt bitte alle gesund!

Rochen unter der INVIA
2 Schiffshalter – Fische säubern das Unterwasserschiff:

Wie man ausserdem sieht, ist das Unterwasserschiff schon wieder recht zugewachsen. Das geht schnell in der Karibik. Ist aber weniger schlimm, es liegt primär daran dass wir uns in den letzten Tagen wenig bewegt haben. Da wächst das Zeug rasant. Unser giftfreies Antifouling, wir nehmen Seajet Platinum, löst sich in mikrofeinen Schichten ab sobald wir wieder etwas schneller unterwegs sind – dann fällt ein Großteil des Bewuchses mit ab.  Zwangsläufig hat das irgendwann ein Ende. IdR. ist nach 18 Monaten nichts mehr da, was sich ablöst. Lieber wären mir die Produkte, die man früher verwendet hatte. Da wächst auf Jahre hinaus nichts an. Aber diese Produkte enthalten Giftstoffe, und das ist nicht mehr gestattet. Ob das heutzutage verwendete Mikroschicht-Antifouling, das sich zwangsweise ablöst, wirklich umweltfreundlicher ist?

Komplette Bildergalerie:

 

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