Schwein gehabt!

Einmal die (im türkisfarbenem Meer) schwimmenden Schweine der Bahamas zu sehen, ist ein Muss auf unserer ToDo-Liste. In White Cay werden wir fündig. Einen Dank an Monica von der PranaCat und Martina von der Vairea für den Tipp!

Zunächst verlegen wir INVIA am Freitagmorgen von Stocking Island vor die Einfahrt in den Viktoria-Lake bei Georgetown. Die rund 1nm könnte man auch mit dem Dinghy machen, aber die capitania fährt nicht gerne längere Strecken mit dem Dinghy und so ist es einfacher. Wir fahren nochmals zum Einkaufen, frisches Obst & Gemüse und Bier bunkern. Sowas hält sich an Bord halt nicht allzulange, daher nutzen wir die Möglichkeiten des Nachschubs.

Danach gehen wir rund 18nm weiter gen Nordwesten. Unterwegs geht mir wieder eine spanische Makrele an die Angel. Weil die capitania nach dem Verzehr des obligaten kleinen Teststücks am Abend ein wenig Magenprobleme hat, werfen wir die Filets aber später wieder über Bord. Ciguatera wollen wir nicht riskieren.

Die Ausfahrt aus dem Kanal bei Stocking Island und später die Anfahrt zum Ankerplatz erfordert mal wieder Augapfel-Navigation. Der sich schlängelnde Anfahrtskanal ist anhand des dunkleren Untergrunds gut zu erkennen. Und die Explorer-Rastercharts sind wirklich gut, ein Muss hier in den Bahamas.

Nur die Sandbank kurz vor der Ankerbucht in White Cay hat sich etwas verschoben und reicht in der Realität etwas mehr nach Westen. Als ich nur noch 0,3 m Wasser unter dem Kiel habe (laut Karte sollten es noch 1,5m sein) gebe ich rückwärts und drehe ab, nähere mich in einem etwas grösseren Bogen.

Vor Anker hinter White Cay

White Cay gehört – soweit wir gelesen haben – Elvis, dem Inhaber der Exuma Point Bar and Grill auf Great Exuma. Er siedelte die Schweine auf White Cay als Attraktion für Gäste des nahe gelegenen Sandals Resort an. Wir sehen am Samstag denn auch mindestens 2 voll besetzte Motorboote anlanden. Ersichtlich Touristen, die zu den Schweinen gebracht werden. Sehr wahrscheinlich können nicht alle Schweine ein trautes Leben als Touriattraktion führen. Denn wir erspähen im schattigen Sand einen großen Wurf an Ferkeln, aber nur 2 erwachsene Schweine. Dazu zwei Heranwachsende. Der Rest des früheren Wurfes dürfte als Pig Rost auf dem Grill der Bar oder andernorts gelandet sein. Futter und Wasser wird den Schweinen per Boot gebracht und so sehen sie denn auch wohl genährt aus.

Der mitgebrachte Blattkohl, eine spezielle großblattrige grüne Sorte vom Farmers Market – wird verschmäht. Aber Kopfkraulen kommt gut an – meine hier noch gut zu erkennende Vorsicht weicht schnell. Und die Rotkohlblätter machen mir Freunde.

 

Leider nimmt der Schwell in der Nacht recht zu und wir drehen uns so, dass er von der Seite kommt. Gegen Morgen wird der Schwell weniger und auch die Windrichtung günstiger, aber wir entscheiden uns dafür, eine neue Bleibe zu suchen. Rat Cay, nur ein paar Meilen weiter, liegt recht nett, da bleiben wir für 1 Nacht. Hier ankern auch wieder mehrere Monohulls, denn der Ankerplatz bietet ausreichend Tiefe.

Rat Cay
Rat Cay
Höhle auf dem benachbarten Cay

Einziges Manko bei unserem Aufenthalt: Die Insel hat einen großen Saltpond, der bei den derzeitigen Windverhältnissen stark riecht. Begutachten können wir ihn von Land aus nicht, denn anders als auf den Ragged und Jumentos sind hier keine Wanderwege angelegt.

Nicht nur die Wasserfarben sind in den Bahamas sehr intensiv, auch die Farben der Sonnenuntergänge sind herrlich.

 

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