Rund ums Kap Hatteras

Beaufort N.C. ist wunderschön. Und unser Ankerplatz ist es auch, insbesondere als einige Segler Anker auf gegangen sind und wir jetzt wieder etwas mehr Platz zum Schwojen haben. Wir liegen im schmalen Taylor Creek. Auf der einen Seite, einen Steinwurf weit entfernt, das Dinghy Dock am Beginn der historischen Altstadt. Mit netten Restaurants & Bars. Auf der anderen Seite, nur einen „halben Steinwurf“ weit entfernt,  die Inseln vom Rachel Carson Reserve. Mit toller Natur, wilden Pferden usw. Und immer wieder bekommen wir Besuch von Delfinen.

Blick vom Moonraker Restaurant in Beaufort NC auf den Ankerplatz Taylor Creek

Eigentlich könnte ich länger hier bleiben. Zuerst ist es die capitania, die zum Aufbruch drängt und Neues erleben will. Dann aber bin auch ich infiziert. Wir wollen das Kap Hatteras runden, um dann weiter nördlich in die Chesapeake Bay zu kommen. Die Gegend rund um dieses Kap ist ein riesiger Schiffsfriedhof: Sehr viele Schiffe früherer Jahrhunderte sind hier gesunken. In den ausgedehnten Flachzonen auf Grund gelaufen oder in schwerer See gekentert. Damit uns dieses Schicksal erspart bleibt, ist die Auswahl eines passenden Wetterfensters wichtig. Möglichst leichter Wind und aus südlichen Richtungen – das sollte passen.

Am Dienstag den 1. Juni gehen wir erstmal knapp 15nm um die Ecke zum Cape Lookout, wo wir die kommende Nacht verbringen wollen.

Der Leuchtturm bei Cape Lookout. Leider darf man wegen Bauschäden nicht mehr hinauf
Mit der Fähre kann man samt Auto übersetzen und macht dann einen Strand- und Angelausflug. Mit dem Auto bis knapp an die Wasserkante.

Um 03:00 morgens am folgenden Tag (Mittwoch) gehen wir Anker auf. So früh um sicher zu gehen dass wir selbst bei schwachem Wind nur 1 komplette Nacht brauchen, bis wir Norfolk bzw. Hampton erreichen. Und auch um der zunehmenden Gewittergefahr zu entkommen, die für Donnerstag nachmittag / Abend angekündigt ist. Herrliches Champagnersegeln wird es aber nicht. Viel zu wenig Wind, wir müssen fast durchgehend motoren. Sehr viele Squalls, wobei wir Glück haben und den meisten entkommen. Nur rund ums Cape Hatteras hat es genug Wind um den Motor aus zu machen, unter Code 0 haben wir etwa 2 ½ schöne Stunden Segeln.

Cape Hatteras

Danach ist wieder Aral-Wind angesagt. Und ab Donnerstag, so kurz nach Mitternacht: Squalls, Gewitter, Regen wie aus Kübeln. Dazwischen: Kein Wind.

Ich bin heilfroh, dass die Gewitter und Regenschauer just dann aufhören, als wir Virginia Beach querab haben. Hier wimmelt es von Seezeichen, auch 2 Verkehrstrennungsgebiete regeln die Mündung der Chesapeake Bay. Und natürlich wimmelt es von Schiffen. Grosse Frachtschiffe und sehr viel Marine, denn Norfolk ist der Welt grösster Marine Stützpunkt. Auch ein U-Boot kommt uns 2x entgegen (siehe letzten Blog-Beitrag mit den Kurz-Videos).

Wir machen in Hampton, in der Bluewater Yachting Marina, fest und fallen ziemlich schnell hundemüde ins Bett.

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