Fast der gesamte Weg entlang der Küstenlinie ist voller Quallen. Qualvoll ist der Weg insoweit, als es mit 32 – 38 Grad Luft und 30 Grad Wassertemperatur wirklich heiß ist.
Den Luxus unserer Klimaanlage können wir uns nicht so richtig gönnen, weil die Überlistung des Abgastemperatursensors am Generator den Geist aufgegeben hat. Den restlichen per Solarzelle & gelegentlicher Motorstunden erzeugten Strom benötigen wir für andere Dinge wie z.B. den Watermaker (Meerwasserentsalzung).
Ein Besuch Barcelonas stand auf dem Programm – bis wir alle angesichts der Hitze entschieden, den Besuch der sicherlich schönen aber auch großen Stadt zu streichen. Wir sind bereits gegen Mittag auf Höhe von Barcelona. Sich den ganzen nachmittag in der Marina aufzuhalten um dann abends los zu ziehen – irgendwie wollte das keiner. Also gehen weiter.
Orts- und Stadterkundungen machen wir dennoch, aber eben dort wo wir gegen Abend sind. Der großen Mittagshitze entfliehen wir auf dem Wasser.
Abenteuerliche Wege zur Besichtigung Tarragaonas
Unser abendlicher Stadtbesuch erforderte mehrere Anläufe. Wir ankern vor dem Sandstrand in der Nähe zur Marina. Unser üblicher Weg ist dann, mit dem Dinghy in die Marina zu fahren und selbiges dort an einer passenden Stelle zu vertäuen. So können alle, inkl. der capitania im Kleid, trockenen Fusses und geordnet an Land.
Nur einmal, in Mataro, werden wir bei der Rückkehr vom Aufsichtspersonal gerügt weil es nicht erlaubt ist. Als ich mich radebrechend auf Spanisch entschuldige ist alles in Ordnung. Ansonsten aber begegnet man uns meist mit Wohlwollen, weist uns allenfalls nur darauf hin mit unserem „Liegeplatz“ keinen anderen zu behindern – was wir ohnehin tunlichst vermeiden.
Nur Tarragona ist anders: Die Marina ist wirklich rundum derart eingezäunt und mit automatischen Türschließern versehen, dass wir zwar anlanden können, evtl. auch eine zufällig grade geöffnete Tür nutzen könnten um raus zu kommen – aber wie kommen wir später dann wieder hinein zu unserem Dinghy?
Wir probieren diverse andere Möglichkeiten außerhalb der Marina, an der Kaimauer – vergebens. Einfach an den Sandstrand scheidet aus, es gibt immer noch viele Schwimmer im Wasser. Es ist – zu Recht – verboten mit Motorbooten die Schwimmerzone zu befahren. Wir könnten den Motor abstellen, hochklappen und rudern. Gegen den Wind etwas mühsam aber vor allem bleibt dann das Problem: Wie das Dinghy gegen Diebstahl sichern, wenn es einfach so am Strand liegen bleibt?
Letzten Endes rufen wir die Marina an. Sehr gerne dürfen wir bis zu 3h unser Dinghy gratis nahe der Tankstelle parkieren, wir müssen nur unsere Versicherungsunterlagen (ich nehme die von der INVIA, dem Mutterschiff des Dinghys) vorlegen.
Muchas gracias!
Wir haben uns entschieden, INVIA bis nach Valencia zu bringen. Die dortige Marina wirkt sehr einladend.
Der Liegeplatz-Preis von rund 25 Euro pro Tag für unserer Katamaran (noch weniger wenn man gleich ein längeres Paket buchen würde) ist sehr anständig. Wir planen so um den 7.8. in Valencia einzutreffen, tags darauf nach Zürich zu fliegen und INVIA ca. 3 – 4 Wochen dort zu lassen.