Pendeln zwischen St Thomas & St John

Wir pendeln zwischen den beiden Inseln hin & her. Von der Magens Bay auf St Thomas wollen wir in die Hawksnest Bay auf St John. Die liegt im Nationalpark, ergo kein Ankern sondern Boje für 26USD/Nacht.

Kaum liegen wir an der Boje, kommt der Park Ranger mit seinem Boot auf Patrouille vorbei. Sehr freundlich aber bestimmt weist er uns darauf hin, dass wir nach seiner Liste bereits die erlaubten Tage im National Park gewesen sind. Ob denn seine Liste korrekt sei?

Ja das ist sie. Normalerweise sind nur 30 Tage / Kalenderjahr erlaubt. Aufgrund der Ausnahmeregel waren wir sogar schon bedeutend länger hier: Zum einen zählte die Gratis-Liegezeit, die man zu Beginn einführte als alle anderen Inseln die Segler rausgeworfen hatten, nicht dazu. Zum anderen waren wir schon vorher an diversen Bojen im Nationalpark. Aber da führte die Verwaltung noch nicht Buch.

Wir dürfen im Park nicht mehr übernachten. Gratis & tageweise liegen ja, aber nicht mehr über Nacht. Wirklich Sinn macht das für uns nicht, denn fast alle Bojen sind leer. Mit uns würde der Park wenigstens noch etwas Umsatz generieren. Aber seis drum. Der Ranger ist verständnisvoll und freundlich. Beharrt dennoch auf den Regeln.

Und so ziehen wir weiter. Erkunden neue Ankerplätze – ausserhalb des Parks. Weil um diese Jahreszeit der Schwell deutlich abgenommen hat und auch der Passatwind nicht mehr so kräftig weht, finden wir genug schöne Plätze.

Flanagan Island: Eine naturbelassene Insel mit Strand & Ankerbucht ganz für uns allein!
Rund um die Felsen am rechten Bildrand kann man prima schnorcheln. Ich sehe u.a. zwei Ammenhaie, kann sie fast berühren.
Blick auf den kleinen Strand „unserer“ Privatinsel

Inzwischen dürfen auch Bars & Restaurants wieder öffnen. Mit Einschränkungen – aber immerhin.

Wir verlassen unsere Privatinsel und gehen ein paar Meilen zurück in die Zivilisation, in den Coral Harbour. Ich lebe regelrecht auf, als wir das 1. Mal wieder auswärts essen gehen!! Nicht dass die capitania schlecht kochen würde – ganz im Gegenteil. Ok, ein wenig zuuuu gemüselastig & gesund ist das Ganze immer, aber dennoch lecker.

Nur: Es ist einfach was Anderes wenn man Ausgang hat! Super coole Drinks, leckeres Essen, 1a Musik machen Stimmung: Yeah Yeah Yippieyeah – das Leben hat uns wieder!

Social distancing: Im Skinny Legs darf nur jeder 3te Tisch besetzt werden.
Erster Ausgang seit Monaten! Wir sind im Skinny Legs. Zuerst ein Cocktail und dann 2 hausgemachte, leckere Burger (die nichts zu tun haben mit dem Produkt aus den bekannten FastFood Ketten!)

Auch ein Friseurbesuch ist wieder möglich und wird von uns beiden sofort genutzt (Das Bild oben stammt noch aus der Zeit davor!). Ich gönne mir auch gleich noch eine Massage während die capitania ihren neuen Kopf bekommt. Mensch, so kann das Leben weiter gehen!

Zwei kräftige Gewitter mit drehenden Winden mahnen uns zwischenzeitlich, vor lauter Freude nicht sorglos zu werden. Auch die capitania versteht wieder, warum der captain nicht zu dicht am Strand ankern und den gesamten Schwojekreis frei von fest stehenden Hindernissen haben will.

Über die New Found Bay auf St. John gehen wir wieder zurück in die Magens Bay auf St. Thomas.

New Found Bay
Die Einfahrt sieht von oben enger & problematischer aus als in der Realität
New Found Bay
Braun statt grün
Jetzt in der Trockenzeit haben die Virgin Islands fast ihr ganzes Grün verloren
Wir werfen den Anker für 1 Nacht

Inzwischen haben wir auch unsere polnische Registrierung. Nur als Scan per Email, aber das Original ist per FedEx auf dem Weg hierher. Per DHL wollte der Agent nicht versenden, obwohl wir diesen Weg schon mehrmals erfolgreich auf dem umgekehrten Weg (von hier nach Europa) mit anderen Dokumenten getestet haben. Wir hoffen, dass es klappt! Denn unsere sündhaft teure Hyper-Express-Sendung mit der USPS hängt immer noch in Miami….

Brauchen werden wir die polnischen Papiere nicht mehr – nach Grenada dürften wir auch mit Heimathafen BIKINI. Aber nun haben wir die Polen halt an der Backe kleben. Sei’s drum.

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