Ab in die Mastspitze: Neues Großfall

Unser Großfall zeigt zunehmend „Twist“, also eine innere Verdrehung. Das ist – leider – ein ungelöstes Standardproblem bei vielen 2:1 Lösungen.

95qm Großsegel sind zu groß & zu schwer, um ohne 2:1 Untersetzung, also Umlenkrolle, aufgezogen zu werden. Dabei kommt es häufig vor, dass sich im Laufe der Zeit die Seele des Falls bzw. wie in unserem Fall das ganze Fall in sich in Längsrichtung verdreht. Die Verdrehung nimmt zum Ende des Falls an der Mastspitze hin zu. Dabei entstehen zunehmende Scherkräfte, und auch das Ablassen des Großsegels wird schwieriger, weil die Verdrehung die Rolle blockiert. Das kann bis zu einer vollständigen Blockade reichen.

Es gibt offenbar keine echte Lösung für das Problem, ausser ab und an das Großfall zu lösen und von Hand die Drehung mühsam über die gesamte Länge wieder zu lösen.

Wir haben ein Ersatzfall an Bord und ziehen dieses ein, so dass ich in Ruhe das alte „entdrehen“ kann.  Dazu muss man in die Mastspitze (gezogen & gesichert von der Dirk und doppelt gesichert mit dem Spifall), um die im Fall eingespleisste Öse aus der Halterung zu nehmen. Das wollte ich schon länger, aber ich gebe offen zu: Sobald ich mehr als ein paar Meter über dem Boden schwebe, habe ich echte Höhenangst. Daher habe ich diese Aufgabe vor mir her geschoben, aber auf der Überfahrt von La Palma hierher wurde das Großfall immer schwergängiger.

Zum Glück finde ich mit Darrin Lee einen ausgezeichneten Yacht-Servicespezialisten, der zudem ruckzuck in die 23m hohen Mastspitze klettert. So geht dieser Kelch nochmal an mir vorrüber…

In die Mastspitze
Das neue Fall, eingezogen an der Mastspitze
Die Sicherung mit dem Spifall
Aussicht
Die Öse des alten Falls

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