Von der „langen Insel“ (Long Island) geht es zur Insel Great Exuma, nach Georgetown. Von einigen auch chicken harbour genannt.
Für viele Amis und auch Kanadier – die man dann wiederum die „snowbirds“, also die Schneevögel, nennt – ist es das Ziel ihrer Winterflucht. Sie lassen sich in einem der vielen guten geschützten Ankerplätze nieder und bleiben dann monatelang kleben, bis die Ankerkette festgewachsen ist. Der Name „Hühnerhafen“ kommt daher, weil es aus den USA relativ einfach ist bis hierher zu kommen, alles weitere aber längere Schläge, mehr Planung und ggf. ein Umankern in andere Buchten bei drehenden Winden erfordert. Während man hier rund um den „chicken harbour“ von allen Seiten recht geschützt liegt.
Damit ihr unsere Route besser nachvollziehen könnt, habe ich diese mal auf einem Google Maps Bild eingezeichnet. Und zwar die Strecke nach dem Blog über das Hogsty Reef, ab Castle Island.
Im übrigen kann man unsere Position und auch den gesamten Reiseverlauf (Track) unter dem Menüpunkt „Standort“ gut nachvollziehen.
Unterwegs holen wir die VAIREA und die LILLE VENN ein, die etwas vor uns los gegangen sind. Herzlichen Dank an beide und nochmals ganz besonders an Ralph von der LILLE VENN, denen ein paar tolle Bilder von INVIA unter Segeln gelungen sind!
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Wir treffen Annemarie & Volker von der Escape und verbringen einen schönen & unterhaltsamen Abend zusammen im Restaurant des Piece & Plenty Hotels. Wir wählen einen Tisch draußen, zum einen zur Vermeidung von Covid Risiken und zum anderen ist wie so oft drinnen die Aircon auf Gefrierschrank-Temperatur eingestellt. Man sagt uns bei der Tischwahl, es gebe keine Abwehrmaßnahmen gegen Fliegen. Was gemeint ist stellen wir fest, als unser Essen kommt und Horden von Fliegen herbeisurren. Wir schaffen es zum Glück alle, ohne unbestellte Fleischbeilage zu essen.
Annemarie und Volker sind mit einer CNB 66 unterwegs, ein Schwesterschiff der GIGI die wir in Grenada trafen. Ein knapp 21m langer wunderschöner Monohull in der Eignerversion – und eine richtige Rennziege. So ein wenig bekomme ich fiebrige Augen, als wir tags darauf das Schiff besichtigen. Andererseits hat die Escape 3m Tiefgang, was sehr viele Ziele insbesondere in den Bahamas ausschliesst.
Schade, dass wir die beiden schon bald wieder verabschieden müssen – denn die Escape muss weiter nach Florida um noch offene Garantiearbeiten erledigen zu lassen. Wir hoffen auf ein Wiedersehen, wenn wir selbst die USA erreicht haben.
Die Segler an den Ankerplätzen um Georgetown werden morgens um 8 Uhr auf VHF 72 über alle am Tag anstehenden Aktivitäten informiert. Für uns ist diese organisierte Infrastruktur nach den Wochen auf den abgelegenen Ragged und Jumentos ungewohnt. Aber die Infrastruktur hat natürlich Vorteile. Wir können uns gut verproviantieren. Der Exumas Market in Georgetown, ein Lebensmittelmarkt, unterhält sogar ein Dock mit Frischwasservorrat für die Segler.
Am Abend drauf gehen wir mit den Crews der ESCAPE, LA BOHEME (UK mit Simone & Peter) und den 3 Schweizer Booten PRANA CAT, VAIREA & LILLE VENN ins Chatn´Chill.
Die capitania findet tags darauf in Simone eine Mitstreiterin, um ihrer ungebremsten Wanderslust selbst in sengender mittagshitze zu frönen: