Bei der Ankunft in Grenada durchlaufen wir dasselbe Procedere. Nur geht es mit unserer kleinen Gruppe schneller und persönlicher, bei gleich viel Personal wie bei der Ankunft einer Linienmaschine. Irgendwie lustig zu erleben, dass der Immigrations-Beamte mir den Weg zur Passkontrolle weist, dann von dannen eilt um schnell in einer der Glaskabinen zu verschwinden, und uns formell heranzuwinken.
Grenada und der Zoll
Unser Übergepäck mit den diversen Ersatzteilen ist beim Zoll kein Problem, wir werden durchgewunken. Ich bin erleichtert, hatte ich davor doch etwas Bammel. Formal ist zwar die Einfuhr von Ersatzteilen für eine „Yacht in transit“ zollfrei – auch in Grenada. Denn die Ware verbleibt ja nicht auf der Insel, sondern wird auf einem temporär eingeführten Fahrzeug verbaut.
Aber etliche Segler berichten von Zoll-Schwierigkeiten, wenn es sich zum einen nicht um 100%ig zuordnungsbare Yachtausrüstung handelt. Ein Keilriemen oder ein Ölfilter z.B. kann ja auch für einen Auto-Motor bestimmt sein, eine neue Schot auch als Kletterseil dienen usw. Andernfalls aber, wenn es sich eindeutig um Yachtausrüstung handelt, soll es auch vorkommen dass Grenada unterstellt, die Ware könne an andere Segler weiterverkauft werden. Was natürlich abgabenpflichtig wäre. Oder, oder – ich habe nie genau verstanden, warum ausgerechnet Grenada da immer wieder Probleme machen soll. Vorsorglich – und auch um Gewicht & Volumen zu sparen – habe ich daher noch in der Schweiz überall die Umverpackungen entfernt & entsorgt. Unserem Saildrive ist es ja egal, ob die neue Zinkanode schon in der Schweiz oder erst in Grenada aus der Verpackung genommen wurde.
Interessanterweise sorgten die Zinkanoden und ein paar Kupfer-Fittings für die Gasflasche am Flughafen Frankfurt für Aufregung bei der Sicherheitskontrolle. Um Gewicht (für den ursprünglich geplanten Weiterflug mit der Intercaribbean) zu sparen, nahm ich diese zusammen mit einem neuen Fockfall ins Handgepäck. Beim Röntgen führte das offenbar zu einer Warnung. Konnte aber alles mit einer Erläuterung über den Sinn & Zweck des Materials geklärt werden.
Wohlfühlfaktor
Wir beide fühlen uns jedenfalls sofort wohl, unsere Füße wieder auf den Boden Grenadas zu haben. Die Menschen sind freundlich, grüßen oder winken uns zu, alles geht menschlich zu. Es ist grün – nur etwas kühl. Januar ist die „kälteste“ Jahreszeit und am Nachmittag können auf dem Balkon unseres Hotels an der umbrandeten Nordküste kurze Hose und T-Shirt tatsächlich zu wenig sein.
Unser Spezialtaxi (als quarantänepflichtige Neuankömmlinge dürfen wir uns nicht frei bewegen) ist vom Hotel Le Petite Anse im Norden Grenadas bereits organisiert und wird gleich gerufen, als wir das Flughafengebude verlassen und uns an den speziellen Schalter wenden.
Unser Q-Hotel: Le Petit Anse
Rundumblick von unserem kleinen Strand, hinauf zu unserem Bungalow
Glad you are back and staying healthy! We hope everything is good with Invia!
Well. INVIA is at Grenada Marine. And this is a different story. Will write about our experience with this „business“ shortly.