Es gibt viel zu tun. Und einiges an Ärger.

Heiss ist es. Und feucht. Kein angenehmes Klima, um all die Arbeiten zu erledigen, bis INVIA endlich wieder im Wasser ist. Und wer sich auf dem staubigen Gelände aufhält, der tut das wirklich um zu arbeiten:

Strictly & Absolutely…

Damit sich kein Ungeziefer einnistet, hatten wir im Mai alle Löcher abgeklebt
Chris Monderoy, der Rigger, nimmt eine Kontrolle des stehenden Guts vor

Und es ist keinesfalls so, dass wir hier nur arbeiten lassen! Nur hat keiner von uns die Kamera parat, um den jeweils anderen zu fotografieren wenn der schuftet.

Ein tropischer Regenguss sorgt gelegentlich für Erfrischung

Am Freitag morgen aber ist es soweit:

Bevor INVIA bewegt werden kann, müssen erstmal die davor stehenden Yachten umgeparkt werden: Eine Motoryacht (nicht im Bild) und eine Lagoon 380
Aufgehängt wird INVIA an den Stellen, an denen sich Querschotts befinden
Nachdem INVIA am Haken hängt, muss an den Aufbockstellen noch das Antifouling angebracht werden
Letzte Kontrolle vor dem Abtransport

Es geht quer durchs Gelände
Vorbei an der Outremer 5X „POM III“
Einwassern

Wenn ich nicht so genervt wäre ob all der Probleme die da noch kommen, hätte ich mich schon mal in die neue Video-Bearbeitungssoftware eingearbeitet. Um das Ganze etwas besser zusammen zu schneiden und zu verpacken. Kommt noch. Irgendwann. Vielleicht.

Hier erstmal eine Sammlung von kurzen VideoClips:

So ein Sch….!!
Das Dock ist voll, wir gehen vor Anker. Weil der Untergrund schlecht hält und unrein ist, nehmen wir ab der 2. Nacht eine Boje.

Kaum liegen wir vor Anker, stelle ich fest dass die Motoren Probleme machen. Die Ursache ist schnell gefunden:

Wasser im Diesel! Ich brauche professionelle Hilfe

Ursprünglich hatte ich vor, INVIA mit fast leeren Tanks in Trinidad abzustellen. Aufgrund zahlreicher Ratschläge hatten wir dann aber im Mai vor dem Auswassern die Tanks bei Powerboats noch randvoll gefüllt.

So sieht eine kleine Probe unseres Diesels aus
Eine kleine Probe

Mit schon stotternden Motoren gehen wir bei Powerboats am Samstag früh morgens an die Tankstelle, damit der Tank gereinigt werden kann. Dankenswerterweise wird uns das genehmigt.

Fuel polishing: Zunächst wird das Wasser aus dem Diesel abgeschieden, danach die Schmutzpartikel
Fuel polishing: Zunächst wird das Wasser aus dem Diesel abgeschieden, danach die Schmutzpartikel
Fast 10 Liter Wasser waren im 1. (kleineren) Tank!

Wir wollen schnell weg aus Chaguaramas, denn angenehm liegt sich hier nicht:

Das Wasser in der Bucht von Chaguaramas ist dreckig, und voller Öl. Wassermacher laufen lassen geht hier gar nicht!
Auch totes Getier, wie diese Schildkröte, findet sich im Wasser

Aber es gibt noch ein weiteres Problem zu lösen. Unser Qualitätsprodukt „made in Germany“ meldet sich – völlig überraschend – mal wieder zu Wort. Und versagt seinen Dienst. Genau: Die Rede ist von Fischer Panda, unserem Generator. Oder eigentlich Nicht-Generator denn das Scheissteil ist einfach immer nur kaputt. Und das genau jetzt, wo es drückend heiss ist und wir eigentlich sehr gerne die Klimaanlage benutzen würden. Die aber ohne Generator nicht wirklich länger zu betreiben ist.

Mehr dazu in meiner Antwort unten auf einen Kommentar von Köbi, captain der SY Lupina.

3 Antworten auf „Es gibt viel zu tun. Und einiges an Ärger.“

  1. Ups, da ist einiges an Negativüberraschungen zusammen gekommen. Gut möglich, dass auch der Generator von der Diesel-Wasser-Brühe abbekommen hat. Bin gespannt, wie es weiter geht. Lieber Gruss, Köbi und Pia (momentan in der Schweiz)

    1. Hoi Köbi,
      schön von Dir zu hören!

      In der Tat war die Arbeit am Motor des Generators am Größten. Denn der Generator bezieht seinem Sprit direkt aus Tank 1, den ich im Mai zuerst gefüllt hatte. Und in dem – so vermute ich – wegen der Verunreinigung im Füllschlauch von Powerboats am meisten Wasser und Dreck mitkam.
      Die Einspritzdüsen waren allesamt zu, ließen sich aber wieder gut reinigen. Zum Glück hatte ich auch beim Generator einen Parker Racor Filter mit Wasserabscheider installiert. Die arbeiten top, man sieht sofort was „Sache“ ist und sie lassen sich sehr schnell reinigen.

      Dafür kann natürlich Fischer Panda überhaupt nichts.

      Wofür aber Fischer Panda etwas kann, ist der ganze sonstige Pfusch am Generator.

      Und die Verwendung elektronischer Bauteile, die offenbar für den Marine-Einsatz untauglich sind. Evtl. gepaart mit einem Einbauort, an dem ich jedenfalls keine elektronischen Komponenten installieren würde.

      Und wofür Fischer Panda Deutschland etwas kann, ist ein kotzbesch….eidener Kundenservice.

      Mal kurz zusamengefasst:
      Wir haben 5 Impeller durchgebracht, in nur 30 Betriebsstunden, weil die Installationsidee mit der Hilfspume im Rumpf einfach nicht funktionierte. Nun geht ein Wechsel des Impellers zwar schnell –aber Du ahnst nicht wie viele Stunden ich damit verbracht habe, die Reste des defekt gegangenen Impellers aus dem Wärmetauscher zu holen! Am Anfang war der Generator (von Outremer) nämlich so dämlich verbaut, dass man da gar nicht ran kam. Inzwischen sitzt er etwas weiter vorne, man kommt so grade mal ran.

      Der Kundenservice von Fischer Panda ist unter aller Kanone. Während sich Guillaume Barnaud von der französischen Vertretung (die ist für uns bzw. Outremer-Installationen zuständig) wirklich einen abbricht und selbst am späten Abend oder gar am Wochenende noch eine Mail schreibt, kommt Fischer Panda Deutschland nicht in die Hufe. Und blockiert und verzögert. Wir mussten z.B. auf den Kanaren wochenlang auf den neuen Inverter warten, bis Fischer Panda endlich bereit war, das in der Garantiezeit defekt gegangene Teil zu ersetzen. Es erforderte unzählige Emails und Telefonate – ein ständiges Hinhalten und Verzögern weil so ein Inverter halt ein paar Tausend Euro kostet.

      Den ganzen Kühlkreislauf umgebaut hat Fischer Panda dann in Martinique. Wobei ich den Mechaniker der den Umbau machte, selbst bezahlen sollte – Fischer Panda stellte nur die Idee und die paar Plastikteile (Bezahlt hat dann am Ende Outremer aus Kulanz). Jetzt zieht der Impeller alleine das Kühlwasser hoch – das funktioniert.

      Als kurz danach wieder eine Elektronikkomponente defekt ging und ich dies meldete – innerhalb der Garantiezeit – hat Fischer Panda wochenlang nicht reagiert und nicht entschieden, wohin sie die Teile schicken können. Ich hatte angeboten St- Vincent oder Grenada. Ich hatte sogar angeboten dass sie es in die Schweiz schicken können – denn unsere Kinder würden in 10 Tagen nach Grenada fliegen um uns zu besuchen.
      Es kam – keine Reaktion. Null. Nada. Gar Nichts. Erst nach unzähligem Hin und Her haben wir uns auf einen Versand nach Trinidad geeinigt.

      Und als wir dann endlich in Trinidad ankamen, hiess es lapidar : Die Garantiezeit ist abgelaufen. Da kommt man dann doch mal ins Kochen, oder?

      Am Ende habe ich dann die Teile doch noch « gratis » bekommen, musste aber 470 USD bezahlen für den Transport und den Zoll weil Fischer Panda es nicht als « in Transit » deklariert hatte sondern einfach an den lokalen Händler sandte. Und der wollte Cash von mir, für die Abholung vom Flughafen und die Verzollung. Auch der Elektroniker, der die Teile dann einbaute (wollte selbst nicht ran wegen Garantie », wurde nicht bezahlt, die 100 USD habe ich übernommen.

      So – und während uns der französische Vertreter verbal die volle Unterstützung zusichert, mir sogar spät abends noch mailt was evtl. der Fehler sein könnte und wo ich noch suchen könnte. Und dann meinte, ich bräuchte ein neues elektronisches Teil am Inverter und er werde Fischer Panda Deutschland darum bitten, mir das zu senden – macht Fischer Panda seit Tagen wieder mal : Nichts. Null. Nada. Funkstille.

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