Endlich wieder Ankern!

Wir verlassen die Marina St. Cruz de Teneriffa.

Bye Bye-Teneriffa
Diese Bohrinsel ist am Ausgang des Hafens festgemacht. Soweit ich mich entsinne lag sie dort auch schon 2016 als ich das letzte Mal in Teneriffa zum Segeln war. Im Hintergund das markante Auditorium.

Mit wenig Wind. Aber immerhin kommt nachmittags etwas auf, um nicht alles unter Volvo Penta machen zu müssen.

Radazul. Traumhaft schön! Oder?

Kurz vor der Südspitze Teneriffas, die Sonne geht bald unter und wir sind noch nicht ganz an unserem Ziel, der Ankerbucht bei Los Cristianos,  sehe ich einen Monohull in einer kleinen Bucht drin liegen. Ich denke spontan: Der liegt gar nicht so übel, ob ich mich da dazu legen soll? Gesagt, getan (wie war das noch mit dem „Ankern im Rudel“ ? Jetzt mache ich es selbst… ). Doch der lag nur zum Baden dort und geht just in dem Moment Anker auf, als ich mich nähere, der Skipper ruft rüber und wünscht uns noch einen schönen Abend. Perfekt – so legen wir uns genau mittig in die kleine Bucht.

Das saharafarbene im Hintergund ist die Abdeckung einer Bananenplantage

Dass die Bucht genau in der Abflugschneise von Teneriffa Süd liegt – geschenkt, nach Sonnenuntergang ist Ruhe, es startet keiner mehr.

Unter streckenweiser Wal- und Delfinbegleitung gehen wir am nächsten Morgen Richtung

La Gomera:

Der captain blickt relaxed Richtung La Gomera
Der Kanarenstrom schiebt uns mit 0,8 kn gen La Gomera. Unter voller Besegelung machen wir 6,5 kn Fahrt bei 6,5kn Wind.

Die Überfahrt nach La Gomera bestätigt mal wieder, dass die Kanaren kein Segelrevier für Anfänger ist. Zunächst geht’s mit wenig Wind von 2 Bft los.

Rasch dreht der Wind und geht auf 6 Bft hoch, woraus bei AmWindkurs schnell ein scheinbarer Wind von 7-8 Bft wird. Zunächst Code 0, dann Reffen. Und als wir uns La Gomera nähern und die Abdeckung erreichen  – Windstille bzw. max. 1 Bft. Wir müssen den Volvo anwerfen. Immer wieder erstaunlich, wie schnell das hier geht, wie stark Düsen- und Kapeffekte sind.

 

Die Ostküste von La Gomera empfängt uns mit Steilküste. Felsen, an denen sich die Atlantikwelle bricht und zum Teil ordentlich hochgischtet. Wir lesen, dass vielfach Baden wegen der starken Welle und auch wegen der Strömung hier nicht möglich ist. Im weiteren Verlauf sehen wir immer wieder Buchten mit terrassenförmig angelegten Beeten und bunten schmucken Orten. Unter anderem Bananen werden hier angebaut. Früher konnten die Lastschiffe wegen der starken Welle keine Häfen an der Ostküste anlaufen. Man baute daher an einigen Orten Verladestationen ins Meer. Von dort wurde die Ware per Kran auf die Schiffe geladen. Heute sieht man davon oft nur noch Betonpfeiler im Meer vor der Küste.

Ostküste von La Gomera

 

Auf La Gomera, im Norden, finden wir wieder eine herrliche Ankerbucht vor Vallehermoso. Nach dem Trubel und dem vielen Schmutz in der Marina genießen wir die Sauberkeit und die Ruhe.

Ankern in Vallehermoso
Ankern in Vallehermoso
Vallehermoso: Im Hintergrund (ggf. Bild durch Klicken vergrössern) sieht man ein großes Schwimmbecken. Das hat man gebaut, weil hier die Strömung und die Wellen oft zu stark zum Baden sind.

 

Von der alten Verladestation in Vallehermoso ist viel mehr erhalten als von denen in den Buchten zuvor, wo nur noch Pfeiler standen. 

 

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