Die 5. Nacht

hat der captain mal richtig geschlafen. Nicht durchgehend, bei jedem Schichtwechsel war ich kurz wach um ein paar Worte zu wechseln, aber dazwischen war ich wirklich weg. So langsam lerne ich, los zu lassen und wirklich fest einzuschlafen.

Daß ich es bisher nicht geschafft habe, liegt überhaupt nicht an der Crew. Sondern ausschließlich an mir: Im Wissen, die Gesamtverantwortung für Schiff und Crew zu haben, bin ich immer in Hab Acht Haltung und analysiere im Geiste sofort jede Veränderung, jedes neue Geräusch. Auf kürzeren Familientörns oder mit wenig erfahrenen Crewmitgliedern ist das unabdingbar. Hier aber ist es anders, ich habe erfahrene Mitsegler.

Die gestrigen 24h brachten mehrheitlich guten Wind von um die 20kn aus etwa 120 Grad (TWA). INVIA kam gut voran und hatte um Mitternacht ein Etmal von 220sm auf der Logge.

In den ersten 12h des heutigen Tages, will heißen bis jetzt 12:00 mittags (UTC) haben wir bereits 125sm. Allerdings lässt der Wind wieder auf 15-20 kn nach und dreht auf Ost, wir werden wieder etwas langsamer.

Mit der URUBU, die 4 Tage vor uns direkt ab Mindelo gestartet ist, haben wir regelmäßig Email Kontakt und tauschen Position- und Winddaten aus. URUBU geht direkt nach Martinique, will dann auch zügig weiter durch den Panama Kanal in die Südsee. Ich hoffe dass wir die Crew in der Karibik noch einmal sehen.

Bild: Sebastian entspannt sich nach der Nachtfahrt (und/oder dem Frühstück).


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