Champagnersegeln im Golfstrom

Die ersten 30nm waren eher zäh. Wir hatten den Gegenstrom des weiter westlich liegenden Golfstroms zu überwinden. Der bremste uns mit rund 1,5kn. Zudem war der Wind flau und wir mussten einen Motor mitlaufen lassen.

Aber seit mehr als 5 Stunden sind wir nur unter Segeln. Es ist traumhaft! Und inzwischen haben wir auch den Golfstrom erreicht.

Bei 9 – 13kn Wind fliegen wir mit Fahrt in Höhe des Windgeschwindigkeit dahin. Jammerschade, dass wir unser Code D (den asymmetrischen Spi) nicht mehr haben – der würde uns bei diesen Bedingungen nochmal 2kn extra bringen.
Die See ist sehr angenehm. Zwar haben wir Schwell aus Nordosten mit einer Wellenhöhe von gut 1.5 bis 2 Metern – aber so langgezogen und daher mit einer so flachen Steigung, dass man sie kaum spürt. INVIA wird gleichmäßig angehoben und abgesenkt.

Ich hatte für diese Passage eine Beratung bei dem unter Seglern schon berühmten Chris Parker gebucht. Eher skeptisch.
Hätte ich alleine, basierend auf den Predict Wind Modellen, entschieden, wäre ich vermutlich erst später los gegangen. Aber Chris Parker bezieht den Seegang und die weitere Entwicklung mit ein und empfahl mir, schon am Montag los zu gehen.
Ausserdem teilte er mir die genaue Lage des Golfstroms, die sich während unserer Reise ja verändert, mit. Und bis jetzt kann ich nur sagen: Er war jeden Dollar wert.

Hoffen wir auf weitere Tage Champagnersegeln – es ist noch eine längere Strecke.

Soweit mal ein erster Zwischenbericht per Satellit. Kommentare usw. kann ich erst wieder lesen, wenn ich landgestütztes Internet habe.

Eine Antwort auf „Champagnersegeln im Golfstrom“

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.