Lagern
Nachdem wir vorwindig bei bewölktem und diesigem Wetter unterwegs waren, blieb Zeit für den Haushalt.
In Cartagena hatten wir unseren bisherigen Vorrat an Plastiklagerboxen aufgestockt. Ja, liebe Tochter, ich mache mich künftig nicht mehr über dein Faible für Boxen lustig!
Denn tatsächlich sieht unser Vorratsschrank nach dem Einräumen der Boxen nicht nur deutlich besser aus, er hat auch mehr freien Stauraum, weil alles kompakter verräumt ist. Genauso das Lager in unserer Bank im Salon.
Beides wartet noch darauf, vor dem Schlag auf die Kanaren mit mehr lagerfähigem Proviant bestückt zu werden. In Cartagena hatten wir nochmals gehört, dass Gibraltar für diesen Einkauf günstig ist, weil ein Carrefour in Laufweite zur Marina sein muss. Sehr wahrscheinlich werden wir den Einkauf dort erledigen.
Obst und Gemüse lagern wir in einer Backskiste draußen. Wir haben festgestellt, dass es sich gut in durchlüfteten Körben hält, eingepackt in Papiertüten. Belässt man Plastikumverpackungen aus dem Supermarkt, fängt es dagegen schnell an zu schimmeln. Unsere Körbe haben einen Boden, damit nichts raustropft, wenn etwas vergeht. Und an den Seiten Luftlöcher. Wir können in unserer Backskiste zwei Lagen Kisten unterschiedlicher Größe übereinander stapeln.
Ein Netz zur Lagerung von Obst und Gemüse werden wir nicht aufhängen. Mir wurde von anderen Seglern mehrfach bestätigt, dass sich die Ware darin nicht gut hält. Denn alles drückt zusammen und das Netz drückt sich in die Früchte. Beides ist nicht gut für längere Haltbarkeit. Außerdem ist unser Lagerraum in der Backskiste definitiv schattiger als ein Netz am Bimini oder im Salon. Und der Skipper ist froh, keine Befestigungen für ein Netz anbringen zu müssen.
Für all den Kleinkram wie unsere Törnführer, Unterlagen etc. haben wir im Salon etliche Faltkästen aufgestellt. Gut, den Platz könnte man dekorativer nutzen. Aber wir entscheiden lieber für praktische Varianten.
Waschen
Waschen können wir inzwischen selbst an Bord. Unsere 3kg Waschmaschine, die wir wegen ihrer kleinen Dimensionen Leinchen nennen, leistet uns prima Dienste. Wir sind immer wieder baff, was alles reinpasst. Zunächst hatten wir uns gegen die Waschmaschine an Bord entschieden. Ich wollte keine Lauge ins Meer pumpen. Und es hieß teilweise, die Maschine bringe keine besseren Ergebnisse als die Handwäsche im Eimer und sei sehr wartungsanfällig. Bisher können wir dem nicht zustimmen und hoffen, es bleibt so. Ohne Maschine war lästig. Nicht jede Marina hat Waschmaschine und Trockner, oft muss man schauen, dass man eine freie ergattert. Und die Maschinen mit automatischem Waschmittelzusatz liefern eigentümliche Düfte. Läuft man am späteren Nachmittag in eine Marina ein, heißt es sofort waschen, damit die Sache am gleichen Tag erledigt ist. Oder länger liegen für teure Liegegebühr. Da wir selten in Marinas gehen und viel ankern, war die Waschaktion immer umfangreich, wenn denn Marina anstand, und damit entsprechend lästig. Wäsche vom Ankerplatz mit dem Dinghi reinfahren hatten wir nie probiert, wäre aber eine Alternative. Dazu muss man allerdings in einer ersten Fahrt erkunden, ob es überhaupt einen Waschsalon am Ort gibt. Im Mittelmeer längst nicht überall.
Getrocknet wird die Wäsche bei uns entweder an der Reeling. Oder dann, wenn wie heute die Schoten des Leichtwindsegels bis hinten geführt sind und Wäsche an der Reeling stört, unter dem Bimini. Oder auch im Salon an einer kleinen Wäschespinne, die ich bei Bedarf an der Deckenverkleidung einhänge.
Nach getaner Arbeit kann man auch einen Beitrag für den Blog schreiben, am besten natürlich bequem hingeflezt. Musste der Skipper unbedingt fotografieren, grumpf