Blue Hole Racoon

Ein blaues Loch ist eine große, senkrecht ausgerichtete Meereshöhle. Entweder im Kalkstein oder auch im (ebenfalls aus Kalkstein aufgebauten) Korallenriff.

Laut Wikipedia, mit dessen Hilfe ich hier den Schlaumeier gebe, befindet sich das tiefste blaue Loch der Welt mit einer Tiefe von 300,89 Metern im Südchinesischen Meer und wird als Drachenloch oder Longdong bezeichnet.

Das zweittiefste blaue Loch der Welt mit einem Unterwassereingang von 202 Metern ist hier in den Bahamas, auf Long Islands, genannt Dean’s Blue Hole. Dort waren wir noch nicht, wollen aber noch hin. Es gibt zahlreiche weitere Blue Holes hier in den Bahamas. Das erste haben wir heute besichtigt: Auf Racoon, wo wir heute die 3. Nacht vor Anker liegen werden.

Eine Besonderheit des Blue Holes von Racoon ist, dass der Zugang nur über Land möglich ist. Leider war das Sonnenlicht beim Erstellen der Aufnahme nicht sehr günstig, aber man kann am unteren Bildrand gut erkennen, wo sich der Sandstrand mit davor liegenden Felsen und dann das Meer befindet
Hier das Blue Hole aus der Nähe

Die oft tiefblaue Farbe (nur nicht auf unserem Bild, das Sonnenlicht passte nicht) wird durch das Wechselspiel vom Wasser mit dem hellweißem Sand verursacht. Blaues Licht ist der beständigste Teil des Spektrums; andere Teile des Spektrums – rot, gelb und schließlich grün – werden auf ihrem Weg durch das Wasser absorbiert, aber blaues Licht erreicht den weißen Sand und kehrt bei Reflexion zurück.

Hier ein Video inkl. der Krabbe, welche die capitania auf dem Rückweg vom Blue Hole erschreckte:

Blaue Löcher bildeten sich während vergangener Eiszeiten, als der Meeresspiegel 100 bis 120 Meter niedriger war als derzeit. Zu dieser Zeit konnte der Regen also „angreifen“ und dieselbe Verwitterung verursachen, wie sie in allen kalksteinreichen Gebieten üblich sind. Nur endete diese mit dem Ende der Eiszeit – als der Meeresspiegel wieder anstieg..

Die meisten blauen Löcher enthalten Süßwasser und Salzwasser. Die „Halokline“ ist der Punkt in diesen blauen Löchern, an dem das Süßwasser auf das Salzwasser trifft, was dann am Kalkstein Korrosion verursacht.

Überall entlang der Küste, aber auch im Landesinneren, kann man sehen wie Kalkstein korrodiert. Der Vorgang errinert mich stark an rostendes Eisen. Es geht nur langsamer.

Bildergalerie:

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