Brrrrr das war keine gute Nacht!

Gestern, während das Gewitter noch tobte, steuern wir die Ankerbucht Briande südlich des Golfs von St. Tropez an.

Alles schien perfekt zu passen: Richtung von Wind, Welle & Ausrichtung der sichelförmigen Bucht. Nach dem Einlaufen sah auch alles aus wie erwartet: kräftiger Wind, nach Durchzug des Gewitters aber wieder konstant aus ablandigen Richtungen und daher sehr ruhiges Wasser. Ein optimaler Ankerplatz!

Dachte ich.

Am morgen ist es in der Bucht wieder sehr ruhig – und wir liegen alleine

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Ein abwechslungsreicher Segeltag

Der Segeltag bringt viel Abwechslung. Geruhsames Vorwindsegeln, Hart an den Wind und Aufkreuzen. Und just als wir ums Kap gehen legt der Gewittersturm eine schlagartige Wendung von Windrichtung und Stärke hin. Die Temperatur fällt binnen weniger Sekunden um gefühlte 10 Grad (gefühlt, denn keiner hat in dieser Situation aufs Thermometer geguckt).

Gewitter- und Kapeffekt addieren sich

Den Seglern unter Euch wird dieser Chart vielleicht etwas sagen: Von Windstärke 4 auf 0, und dann binnen Sekunden hoch auf 8.

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Ankermethoden: Teil 2

Die französische Ankermethode

Hier in Frankreich sieht man sie naturgemäß am häufigsten. Praktiziert wird sie aber auch andernorts:

Man lege sich möglichst dicht an eine bereits ankernde Yacht – das kennen wir schon (siehe Ankermethoden Teil 1). Die Länge der zu steckenden Ankerkette bei dieser Methode ist klar definiert: Kettenlänge =  Wassertiefe +2m. Der absolute Wert der Wassertiefe scheint dabei keine Rolle zu spielen. Wobei ich zugeben muss: Die Feinheiten habe ich noch nicht ergründet.

Die französische Ankermethode. Am linken Rand: ein Crew-Mitglied der INVIA in wilder Diskussion

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Auf zum WM – Finale!

Wunderbares Segeln unter Code 0, allerdings müssen wir mehr gegenan aufkreuzen als gedacht. Zum Schluss kommt noch ein wenig Mistral auf, bei 5 Bft gehen wir hart am Wind ins 2te Reff; bei 6Bft ziehe ich vorsichtshalber das 3te Reff ein. Als wir unsere gut geschützte Ankerbucht erreichen, herrscht dort wie erhofft spiegelglatte See – und fast Windstille.

Um 17.30 fällt der Anker, aus dem Ort ertönt kurz darauf lauter Jubel: Frankreich muss ein Tor geschossen haben! (Es war die Entscheidung für den Elfmeter, wie ich später erfuhr denn wenige Minuten darauf erfolgte nochmaliger Jubel).

Public Viewing des WM Finals am Strand von Theole-sur-Mer

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Die capitania im Frankreich-Blues

Wir hatten gestern überlegt, mit Uber oder Taxi nach Nizza zu fahren. Aber die capitania hat den Frankreich-Blues. Sie wird mit Frankreich und den Franzosen nicht warm. Sie will am liebsten sofort zurück nach Italien.

Die dicht bebaute französische Riviera ist so überhaupt nicht ihr Ding, aktuell findet sie alles recht furchtbar. Unser 3tes Crewmitglied, unser Sohn, sowie meine Wenigkeit können das nicht so recht nachvollziehen. Schließlich kann und sollte man die Dinge nehmen wie sie kommen.

Villefranche, das wir dann abends besuchen und lecker essen gehen, ist ein sehr nettes quirliges Städtchen. Kommt bei der capitania vielleicht doch noch ein Stimmungsumschwung?

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Bye bye Varazze – INVIA goes west!

Am Donnerstag 12.7.2018 verlassen wir Varazze – auf Dauer. Es war schön hier, aber nun drängt es nach Westen. Langsam, wir haben Zeit und die nehmen wir uns auch. Unter anderem eingeplant ist am Samstag ein kurzer Stopp in der Marina Aregai, wo wir Massimo an Bord nehmen wollen. Unser elektronischer Präzisions-Kompass funktioniert noch immer nicht wie er soll, Massimo wird einen neuen einbauen, und den Einbauort ändern.

Supperhappy sind wir alle, als diese Maßnahme doch endlich den gewünschten Erfolg brachte!

Am selben Tag noch segeln wir bei herrlichem achterlichem Wind an Monaco vorbei. Ziel ist die Bucht bei Villefranche sur Mer, direkt neben Nizza.

Volles Ankerfeld, wo immer halbwegs guter Ankergrund und kein Ankerverbot liegt eine Yacht

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