Durch die Strasse von Gibraltar

Alle Zeiten UTC

  • 06:20: Ablegen Puerto Sotogrande
    Wir haben etwa 12 nm bis zur Spitze von Gibraltar.
    Dorthin brauchen wir unter Motor etwa 2 Stunden, unter Segel je nach Wind. 1 – 2 Stunden, jeweils ohne Strom gerechnet. HW (Hochwasser) in Gibraltar ist heute um 06:23 (UTC). Ca. 4 Stunden nach HW Gibraltar beginnt an der Nordseite (der spanischen Seite) in der Strasse von Gibraltar die Strömung zu kentern und westwärts zu setzen. Genau die Richtung, die wir brauchen.  Ca 6h nach HW Gibraltar erreicht an der spanischen Küste der westsetzende Gegenstrom mit bis zu 3kn die größte Kraft, bevor er dann weitere 3h später anfängt in die Gegenrichtung zu drehen.
  • 06:30: Vorsegel gesetzt, St B Motor AUS, Bb Motor bleibt AN
  • 08:00: Wind O 3-4, MgK: 230, KaK: 225, Strom setzt nach W mit 1kn, Europe Point passiert, weiter unter Bb Motor mit Vorsegel
  • 08:40: Kurzer Funkverkehr mit SY BARADAL. Wir haben das deutsche Paar kurz in Cartagena kennengelernt. Ihr Ziel ist ebenfalls Lanzarote.
  • 09:20: Motor AUS. Weiter nur unter Vorsegel. Wind ONO mit 5Bft. Strom gut 1kn West. SoG 6kn. Dafür dass wir nur die kleine Fock gesetzt haben sind wir gut unterwegs. Ich will kein Groß setzen, noch nicht, nicht in dieser Engstelle.
  • 10:10: Tarifa an StB querab. SoG (Speed over Ground, also Geschwindigkeit über Grund) 10,5kn Stw (Speed through Water, also Fahrt durchs Wasser) 5,8kn d.h. fast 5kn W setzender Strom. Weiterhin nur mit Vorsegel. Wind aus O, 6Bft
  • 14:10: Großsegel gehisst. Wir segeln im Butterfly. Wir brauchen definitiv ein zusätzliches Segel für „Platt vor dem Wind“. Auch wenn die Gesamtgeschwindigkeit dann sinkt. Erreichen die Reichweitengrenze der Mobilfunkmasten.
Der Felsen von Gibraltar, diesmal vom Meer aus. Rundherum ist der Himmel blau…..

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Vorbereitung auf den Atlantik!

Wir liegen weiter in Puerto Sotogrande, haben eine 5te Nacht bis morgen dran gehängt. Auch wenn uns die exorbitante Liegegebühr von 139,17 €uro plus Strom, Wasser & WiFi auf den Keks geht. Aber die umgebende Infrastruktur ist nett und ruhig. Bei weitem nicht so offen und von Schauvolk überlaufen wie Puerto Banus in Marbella – die einzige andere Marina der Gegend in der wir sicher einen Liegeplatz bekommen hätten. Ankern in der Bucht von Gibraltar oder La Linea wäre zwar noch eine Option. Aber dazu machen wir uns jetzt vor dem ersten größeren Schlag auch nicht mehr auf.

INVIA in Sotogrande am Breakwater (Wellenbrecher) Peer. Dahinter tost das Meer, noch immer kommt ab und an eine Salzwassergischt rüber. Tendenz deutlich abnehmend.

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Bildersammlung vor dem Abenteuer „Atlantik zu Zweit“

Unser Abenteuer Atlantik steht bevor. Anders als ursprünglich geplant, werden wir die Überfahrt auf die Kanaren nur zu zweit angehen. Aus einer Reihe von Gründen,  auf ich in einem späteren Beitrag noch eingehen werde. Bis wir losgehen, warten wir aber noch das Abflauen der durchzuziehenden Starkwindfront ab:

Was schon am Freitag angekündigt war trifft heute auch ein: Der Wind bläst stark.

Mit dem öffentlichen Bus fahren wir nach La Linea und erkunden Gibraltar, mit dem Mietwagen Sevilla, Cadiz und heute noch u.a. Marbella.

Hier ein paar Bilder (Anklicken um die Bilder zu vergrössern):

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Ein-/Auslaufen in/aus einer marokkanischen Marina

Nachgereicht, wollte diese für andere Segler wichtigen Hinweise nicht unerwähnt lassen

Ankern entlang der marokkanischen Küste über Nacht ist nicht erlaubt. U. a. um den Drogen-Schmuggel zu erschweren. Somit gibt es in Marokko nur die Möglichkeit, sich von Hafen zu Hafen zu bewegen. Die Pass- und Zollformalitäten müssen bei jedem Anlaufen erneut erledigt werden, sprich jedes Mal ist erneut ein-, zum Auslaufen ausklariert werden. Logischerweise sind dann auch nur Häfen geeignet, die offiziell dafür zugelassen sind.

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Eindrücke aus Melilla & Al Hoceima

Die capitania hat das BLOG Schreiben entdeckt!

Etwa 1 Jahr lang war ich der einzige der hier berichtete. Aber seit wir wirklich los sind, ist sie nicht mehr zu bremsen. Ich komme kaum mehr zum Schreiben – meistens war die capitania schneller. Ha – aber diesmal bin ich Erster!

An der Küste Marokkos, kurz nach Verlassen Melillas

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Die Ruhe vor dem Sturm?

Wettermässig sieht es gut aus. Wir wollen rüber an die Küste von Marokko. Erst mal nach Melilla und dann evtl. weiter der marok. Küste entlang. Etwas Grummeln im Bauch haben wir. Denn der Funkverkehr lässt keine Zweifel aufkommen:

Tagtäglich werden Flüchtlinge in kleinen Gummibooten aufgefunden. Die Flüchtlinge versuchen, von Marokko aus das spanische Festland zu erreichen – werden uns also direkt entgegen kommen.

Um 04:00 morgens wollen wir Anker auf gehen um Melilla so grade noch bei Tageslicht zu erreichen.

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Cala San Pedro

Nachdem wir bis zum frühen Nachmittag bei bewölktem Wetter unterwegs waren, reissen die Wolken in der Nähe unseres Zielortes rechtzeitig auf, um die schönen Felsen rundum zu beleuchten. Der Anker fällt bei 20 Knoten Wind in der Cala San Pedro. Die bei Ost- bis Nordostwind doch wieder ordentliche Welle des Tages wird hier bestens vom vorgelagerten Kap abgehalten.

Vor Anker in San Pedro. Eine Drohne ist ein tolles Spielzeug!

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Kampftag!

Der Tag beginnt gemütlich. Die capitania widmet sich ausgiebig der Körper und Schönheitspflege, ich hänge rum und spiele mit den Einstellungen am Iridium. Am späten vormittag machen wir einen Landausflug nach Moraira, wo wir gestern Abend vor Anker gingen. Ein nettes Örtchen mit extrem vielen hier lebenden Expats bzw. eher ausgewanderten Nordeuropäern. Eindeutig ein Ort an dem sich Ruheständler niedergelassen haben um der heimischen Kälte zu entfliegen. Alles ist international, Englisch die dominante Sprache, Spanisch wird kaum gesprochen.

Danach gehen wir Anker auf.

Entpanntes Segeln bei Windstärke 5-6 und wenig Welle

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Bye Bye Valencia – aber so schnell lässt uns die Stadt nicht los

Die Marina wird leider recht von Industrieschmutz heimgesucht. Egal wie gut wir putzen, am nächsten Tag ist wieder schwarzer Staub in jeder Ritze. Valencia selbst aber ist eine wirklich schöne Stadt, man könnte sich hier länger aufhalten. Tun wir auch, ungeplant: Samstag morgen um 06:30 klingelt der Wecker. Wir machen uns klar zum Ablegen. Es herrscht immer noch auflandiger Wind und entsprechend Welle. Um einen ruhigen Ankerplatz zu haben, müssen wir um das Kap bei Denia herum. Erst dort ändert sich der Küstenverlauf, erst dort gibt es mehrere Einschnitte in die Küstenlinie die Schutz bieten. Zudem soll ab Denia der Wind mehr auf Ablandig drehen. Um die 60 sm zur geplanten Ankerbucht sicher und mit Reserve bei Tageslicht zu erreichen, will ich bis 08:00 ablegen. „Bye Bye Valencia – aber so schnell lässt uns die Stadt nicht los“ weiterlesen