Aus und Vorbei

Aus und Vorbei ist es ab sofort mit unserer schönen Wohnung. 4m2 – das ist alles was uns in der Schweiz noch bleibt. Aus und vorbei ist es ab sofort auch mit weiteren Steuern und Sozialabgaben.

Endstation: 4m2 in Spreitenbach

 

In Spreitenbach bei easystock sitzen aber nicht wir ein. Sondern unser restliches Hab und Gut. Knapp 130 CHF im Monat zahlen wir für diese 4m2 Lagerfläche. Und die meisten Boxen sind ausgebucht – ein lohnendes Geschäftsmodell! Bis unters Dach gerechnet ergibt das 10m3 Lagervolumen – erstaunlich, was da so alles rein passt!

Viele Möbel und Gegenstände haben wir Brockito vermacht, einer gemeinnützigen Züricher Organisation die sich um die Integration von Asylbewerbern und ehemaligen Strafgefangenen bemüht. Fleissig hat ein bis zu 6 Mann starkes Team Schränke zerlegt und abgebaut. Etliches war aber auch auf dem 2nd Hand Markt nicht mehr gefragt und wurde kostenpflichtig entsorgt.

Unsere hochwertigen Ledermöbel und ein paar antike Familienerbstücke wollten wir nicht hergeben. Weil der Lagerraum in der Schweiz exorbitant teuer ist, haben wir diese 1 Woche zuvor zu meiner Mutter nach Deutschland transportiert. Was verwaltungstechnisch gar nicht so einfach ist wie es klingt. Weil wir ja nicht in die EU umziehen, ist es kein Umzugsgut. Und irgendwann wollen wir die Teile ja wieder zurück holen in die Schweiz, wenn wir wieder sesshaft werden – was auch vorab zu regeln war.

Meine wenige Jahre alte Harley Fat Bob wollte keiner kaufen: Die Farbe “Whiskey-Orange” und viel Chrom ist aktuell nicht gefragt. Und verschleudern wollte ich sie auch nicht, also wird auch dieses Schätzchen bei meiner Mutter eingelagert.

Auch die Harley kommt in den Umzugswagen

Mit dem österreichischem Zoll hatte ich aber schon Monate vorher einen akzeptablen Deal, sprich Verzollungswert, für die Möbel ausgehandelt. Die Harley bleibt erstmal ein CH-Fahrzeug und wird nur stillgelegt.
Das beauftragte bayrische Transportunternehmen entpuppte sich leider als wenig kompetent – aber am Ende ging alles gut. Nicht zuletzt weil auch die beteiligten Zollmitarbeiter einen echten Spaß an unserer Geschichte hatten. Weder auf Schweizer noch auf österreichischer Seite wieherte irgendwo auch nur im Entferntesten der Amtsschimmel, im Gegenteil: Weil unser Transportunternehmen viel zu lange brauchte bis es an der Grenze Au-Lustenau war, machte man dort sogar Überstunden um uns noch nach Dienstschluss abzufertigen. Wo gibts sowas noch?

Am Mittwoch den 29.8. vormittags um 09:00 übergebe ich unseren Audi direkt am Strassenverkehrsamt Albisguetli dem neuen Käufer und melde ihn ab. Zur gleichen Zeit macht die capitania die Wohnungsübergabe. Erstaunlich was sich trotz vorgängiger Kontrolle noch in dem einen oder anderen Einbauschrank findet! Kommt alles in den Müll, für was Anderes ist keine Zeit mehr.

Der Vermieter bekommt noch die volle Miete für September (Schweizer Kündigungstermine sind idR. immer zum Quartalsende) und ist damit zufrieden. Mittags sind wir raus, werden mit unserem doch noch ordentlichem Gepäck von unserer Nachbarin zum S- Bahnhof gefahren und von dort gehts zum Flughafen. Auf nach Valencia, zur INVIA!

Valencia erwartet uns warm aber nicht mehr so drückend heiss wie bei unserer Abreise. INVIA ist recht verschmutzt – die viele Industrie rund herum hinterlässt ihre Spuren.

Mit dem Mietwagen erkunden wir die nähere Umgebung, und ansonsten versorgen wir INVIA. Ich baue den neuen Abgas-Sensor am Generator ein und mache ein paar Routinechecks.

Basteln am Generator (und am Foto stelle ich fest: Mein Haupthaar wird lichter….)
Reisfelder um Valencia
Bewässerungskanal für die Reisfelder
In der Burganlage von Xativa
Blick von der Burg Xativas

Am Samstag nachmittag den 1.9. fliegen wir nach Madrid.

Eine Strassenszene aus Madrid
Baskische Tapas
Eines der leckeren Tapas

Tags darauf um Punkt 12:00 startet der Airbus nach Panama City. Dort wollen wir unsere Dauer-Niederlassungsbewilligung (residencia) entgegen nehmen. Nur ein paar Tage leider, für Ausflüge bleibt keine Zeit denn am 20.9. wollen wir mit der INVIA in Malaga unseren Mitsegler Oliver an Bord nehmen, der mit uns dann auf die Kanaren geht.

Geschrieben im Flieger Madrid – Panama. Erstaunlich schnell, das WiFi an Bord und 1h ist gratis. Das reicht locker, um die wichtigsten News u.a. zum Formel 1 Rennen in Monza zu lesen und diesen BLOG online zu stellen.

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