Auf Grund gelaufen

Nein, das passiert uns nicht. Uns nicht! Und dann wärs beinahe doch soweit gewesen:

Welch ein Unglücksrabe!

Ich will ein paar Fotos des traurigen Schicksals dieses Zweimasters – vermutlich eine Amel – im Golf de Fos machen.

Klar gucke ich vorher auf der Karte wie weit ich mich nähern kann. Und selbstverständlich nutze ich die AKTUELLSTE verfügbare Karte. Und dann wärs mir fast selbst passiert. Genug Tiefe zeigt mir die Karte auf dem Plotter an, bin auch ausreichend weit entfernt – Ha Denkste! Die halkreisförmige Sandzone hier wandert und versandet mal hier, mal da (logisch). Aber als ich – bei einer Kartentiefe vom 13m – beim Blick auf den Tiefenmesser dann plötzlich nur noch die sprichwörtliche Handbreit Wasser unterm Kiel sehe explodiert schlagartig mein Adrenalinspiegel. Nix wie abdrehen – dabei aber den Motor nicht hochjagen, schließlich will ich keinen Schlamm in den Ansaugfilter bekommen.

Nochmal gut gegangen. Aufpassen, Skipper, Aufpassen!

Golf de Fos: Eine wirklich nicht schöne Ankerbucht. Aber riesig, mit bombig haltendem Ankergund und aus jeder(!) Richtung geschützt. Bildmitte: Der Zweimaster
Golf de Fos
Im Golf de Fos gibts viel Verkehr

Wir kämpfen uns heute rund 80 sm teils auf der Kreuz gegen den Mistral nach Westen. INVIA packt das gut wenngleich ich immer noch nicht dahinter gekommen bin, warum sie auf dem Backbordbug soviel langsamer ist als auf Steuerbord.

Doch noch eine kleine Havarie

Beim Kampf gegen die Wellen haben wir dann doch noch eine ärgerliche Havarie: Als der Bug eine besonders steile Welle hinab- und in die kurz dahinter kommende nächste Welle eintaucht, reisst die obere Aufhängung des Bugspriets.

Da liegt er nun, abgerissen & gesichert: Unser Bugspriet

Eine an sich sinnvolle Sollbruchstelle um die Querstrebe nicht zu gefährden. Aber dennoch erstaunlich, denn so extrem waren die Wllen auch nicht. Allerdings waren sie recht kurz und INVIA tauchte frontal in eine nachlaufende Welle hinein. Weil wir im Seegang den Bugspriet nicht schnell genug bergen können, verbiegt und reisst am Ende die gesamte Aluminium-Konstruktion aus der Verankerung. Das wird ne komplexere Reparatur. Hmm. Aber montags sind wir ohnehin in der Werft, dann mach ich mich mal schlau was wir evtl. anders machen müssen oder wo das Problem lag.

Die Nacht verbringen wir zwischen La Grande Motte und Sete, bei heulendem Mistral aber ruhiger See:

Blick von unserem Ankerplatz in Richtung Strand

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