Ankermethoden

Wenn ich mir ansehe wie sorglos viele Mittelmeersegler ankern, dann komme ich mir manchmal überpenibel vor. Aber ich kann nicht aus meiner Haut. Es gibt gewisse Mindeststandards, und wenn es nicht passt dann gilt es, dies zu akzeptieren.
Überhaupt, die diversen Ankermethoden mancher Freizeitkapitäne: Man könnte fast ein Buch drüber schreiben. Da gibt’s z.B. die „Anbetungs“-Methode:

Die Anker-Anbetungsmethode

Diese erstaunlich oft zu beobachtende Methode „funktioniert“ folgendermaßen:

Die gesammelte Crew versammelt sich am Bug. Der Anker wird geworfen, danach mehr oder weniger viel Kette oben drauf. Anschließend starren alle andächtig auf den Haufen. Nach einer, offenbar von Crew zu Crew verschieden langen Andacht, geht man entweder wieder Anker auf oder zeigt sich zufrieden und verlässt den Andachtsort im Gänsemarsch.

Rudelverhalten

Ganz besonders wichtig und extrem häufig ist das Rudelverhalten. Eine Bucht kann noch so groß und frei sein – liegt schon eine INVIA drin, dann hat man als später dazu kommende Segler unbedingt seinen Anker möglichst knapp daneben auszubringen. Schließlich muss genau da, wo ich liege, der bestmögliche aller Ankerplätze sein – oder? Schon so manches Mal bin ich am späteren Abend im letzten Dämmerlicht wieder Anker auf gegangen und habe mich 100m weiter an eine freiere Stelle verlegt. Bisher kam es noch nicht vor, dass dann auch einer unserer Nachbarn mitzog um wieder Tuchfühlung aufzunehmen……

 

Ach ja, und noch was gibt es zu vermelden: Der Autopilot fiel gestern & heute kein einziges Mal mehr aus! Massimo, der B&G Vertreter war kurz vor meiner Ankunft an Bord und hat einen Teil der Verkabelung und die Kontrolleinheit des AP ausgetauscht. Scheint endlich die Fehlerquelle gefunden & beseitigt zu sein? In der capitana und mir keimt Hoffnung auf.

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