Unterwasser-Arbeiten

Die Zink­-Anoden an den beiden Propellern sind inzwischen zu geschätzt 50% aufgebraucht.

Es sind Opfer-Anoden: Wie der Name sagt dazu bestimmt, sich im Salzwasser der Elektrokorrosion zu opfern damit andere, „edlere“ Metalle wie der Propeller verschont bleiben. So etwa 4 Monate halten die kleinen Anoden bei uns durch, dann wird’s Zeit für einen Wechsel. Nur mit dem Schnorchel wird das schwierig, dazu geht mir dann doch die Luft unter Wasser zu schnell aus. Ich mache das mit dem Freediver:

Freediver Vorbereitung

In der gelben Kiste werkelt ein Kompressor, angetrieben von einer kleinen Bleibatterie (etwas grösser als die Starterbatterie eines Motorrads). Der Kompressor versorgt mich mit Atemluft.

Der Freediver kurz vor dem Einsatz

Mithilfe eines einfachen Lungenautomats, wie man ihn beim Tauchen benutzt – montiert an einer Tarierweste in der ich Bleigewichte trage. So kann ich meinen Auftrieb regulieren.

Auf dem Weg zum Anodenwechsel

Wirklich Tauchen macht mit den Ding keinen Spaß: So ab etwa 5-6 Meter Wassertiefe kommt durch den zunehmenden Druck doch etwas wenig Luftvolumen an. Ausserdem hört und spürt man die Vibrationen des Kompressors deutlich. Aber für Unterwasserarbeiten ist es das perfekte Hilfsmittel.

Die alten Anoden
Lameshure Bay. INVIA ist der Kat in der Mitte.
Lameshure Bay
Lameshure Bay mit dem kleinen See
Lameshure Bay
Die capitania steht an der Europe Bay
Rund um Lameshure
Wanderung rund um Lameshure
Rund um Lameshure
Wanderung von Lameshure Richtung SaltPond Bay

Das alles machen wir in der Lameshure Bay bei St John (USVI). Einer wunderschönen & ruhigen Bucht mit einem Dinghy Steg an einer kleinen (derzeit verlassenen) Forschungsstation. Optimal um trockenen Fußes an Land zu gelangen und idealer Ausgangspunkt für eine Reihe von schönen Wanderungen. Unter anderem zum Petroglyph-Trail, über den die capitania im vorigen Beitrag berichtet hat.

Kunstwerk aus Korallenbruch

Für einige weitere Arbeiten aber benötigen wir Ersatzteile & auch Fachpersonal. So macht u.a. unser B&G – Windsensor wieder Probleme. Dabei hatten wir den erst vor 1 Jahr in Martinique (noch unter Garantie) ausgetauscht. Die Fa. Pochon aus Frankreich – die haben unseren gesamte Elektronik installiert – schreibt mir, dass dieser Typ Windsensor (Modell 508) bekannt dafür sei, Probleme zu verursachen. Das bekannte Problem wird bei B&G unter „Fehlercode 608“ geführt – falls ein Segler mit einem B&G System hier mitliest.

Weil der Sensor direkt über ein langes NMEA2000 Kabel im Mast ans Netzwerk angeschlossen ist, kann es passieren dass ein defekter Windsensor die gesamte Navigationselektronik lahm legen kann. Pochon empfiehlt mir ein Upgrade auf einen neuen Windsensor Typ WS310, der über ein Datenkabel nach dem alten Standard angeschlossen wird. Heisst also, das jetzige Datenkabel muss aus dem Mastinneren raus, ein „neues“ (nach alter Technik) muss eingezogen werden. Im Schiffsinneren wird dann ein Wandler installiert, der die Signale ins NMEA2000 Netzwerk einspeist. Das alles wird kein billiger Spass….

Pochon empfiehlt uns Todd Peterson bzw. B+G Marine Service. Wir vereinbaren also mit B+G Marine Service (die nichts mit B&G oder Simrad zu tun haben ausser der Namensähnlichkeit), dass der neue Sensor bestellt wird. Sie sollen uns einen Platz in der Nanny Kay Marina auf Tortola (BVI) reservieren, sobald der neue Windsensor aus den USA eingetroffen ist & ihr Arbeitsplan die Installation ermöglicht.

Wir gehen also zurück in die BVI.

Im nächsten BLOG:

Unsere neuen Erfahrungen u.a. mit Zoll & Immigrationen auf den BVI im Zeichen der Corona-Hysterie und die Arbeiten an INVIA

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