Antigua – immer wieder ein Traum

Des captain´s Lieblingsinsel in der östlichen Karibik. Schon oft haben wir hier einklariert und sind länger geblieben. Gesehen haben wir immer noch nicht alles. Und im Jahresverlauf hat sich manches geändert: Bäume und Sträucher blühen jetzt im Sommer. Leer geworden ist es: Wegen der Reisebeschränkungen durch Covid-19, aber auch wegen der näher rückenden Hurricane-Saison.

Aber schön ist es immer noch.

Heute mal ein BLOG mit weniger Text. Dafür mit spannenden neuen Bildern zu alten, bereits früher beschriebenen Lokalitäten. Und zu neuen Erlebnissen. „Antigua – immer wieder ein Traum“ weiterlesen

Einklariert und frei

Ganz so leicht wie gedacht war´s dann doch nicht. Das Einklarieren. Der super-nette Chef-Lotse von gestern gehört zur Einklarierungs-„Kommission“ und entpuppt sich plötzlich als widerborstig. Er will uns in die Quarantäne schicken. Was zwar nicht so schlimm ist wenn man auf dem eigenen Schiff an einem schönen Ankerplatz liegt. Nur hatten wir das überhaupt nicht einkalkuliert: 14 Tage Quarantäne (und einen anschließenden Covid – 19 Test) müssen wir ja schon machen, sobald wir in Grenada sind. Auf noch mehr waren wir nicht scharf.

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Alle Farben blau

Lassen wir mal die leider etwas zu umfangreichen nassen und wolkigen Zeiten in Antigua außen vor. Abgesehen davon hat uns die Insel begeistert. Unzählige Buchten und Strände, gute Infrastruktur für Segler, entspanntes Leben. Und zahllose Riffe, die das Wasser blau und türkisblau in allen Schattierungen erscheinen lassen. Zum ersten Mal haben wir selbst erlebt, warum der Segler Riffe mit Sonne im Rücken oder Sonne von oben befahren sollte.

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Antigua, die Dritte

Nachdem wir die Kakerlake erfolgreich ins Jenseits befördert haben*, beobachteten wir in der Anse Colombier (St Barth) vor Anker liegend die weitere Entwicklung der Windvorhersage. Die blieb konstant dabei: Freitags mau mit max 10kn, Samstags auf Ost-Nord-Ost drehend mit 15kn (knapp 30 km/h) und im Tagesverlauf zunehmend auf 25kn.

Falls wir wirklich nach Antigua zurück gehen, will ich die 25kn vermeiden, weil wir gegenan müssen. Für die Nichtsegler: Käme der Wind raumschots bzw. schräg von hinten – wäre auch bei 30 und 35kn (rund 60 km/h) ein schönes Segeln möglich. Aber Antigua liegt Östlicher, der Wind käme daher mehr von vorne.

Die angesagten 15kn für Samstag morgen hingegen klingen richtig gut. Die vorhergesagte Windrichtung hat auch eine schöne Nordkomponente – genau das was wir brauchen, um ohne aufzukreuzen nach Antigua zu kommen.


*liebe Tierfreunde: Es ging wirklich nicht anders! Ich hab es versucht. Aber das liebe Tierchen hat sich mit allem so fest gekrallt, nichts half: Sie wollte nicht wegfliegen. Und die capitania war nicht bereit dem Tierchen Asyl zu gewähren. Das einzige Mittel, das mir blieb, war: Insektenspray aufs Segel zu sprühen.


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Antigua: Anker-Kino vor Nelsons Dockyard

Erneut können wir bei der Fahrt von Guadeloupe unser Leichtwindsegel nutzen. Wir ziehen das Code D auf (Für die Segler: Das ist im Grunde ein abgewandelter asymetrischer Spi /Blister, der vorne mehr wie ein Genacker geschnitten ist).

Damit fliegen wir auf Halbwindkurs mit rund 11-12 kn Fahrt durchs Wasser von Guadeloupe Richtung Antigua. Keine Bedingungen, um die Angel auszubringen: Wir sind (mal wieder) viel zu schnell denn bei dem Tempo beisst kein Fisch mehr. Unser Ziel: English Harbour, weil wir von dort über Nelson´s Dockyard perfekten Land-Zugang haben. „Antigua: Anker-Kino vor Nelsons Dockyard“ weiterlesen

Einklarieren & Ausklarieren in der Karibik

Dieses Thema verdient mal einen eigenen BLOG. Ist nämlich sehr unterschiedlich, wie ich das erlebt habe.

Meine Erfahrungen zu den USA & Puerto Rico finden sich hier.

Barbados, Martinique, Guadeloupe, Dominica, St Lucia, 
St Vincent & the Grenadines, Grenada, Trinidad & Tobago, 
Saint-Martin, DomRep
Update 9.12.2019:
Antigua, Montserrat, Nevis
Update 30.12.2019:
St Kitts, St Barth, Sint Marteen
Update 4.2.2020:
Barbuda, St. Eustatius
Update 14.3.2020:
Anguilla, British Virgin Islands, US Virgin Islands
Update 14.12.2021:
US Virgin Islands

 

 

Erleben tut sowas auch nur der Skipper. Denn solange nicht einklariert ist, bleibt die Q-Flagge gehisst und niemand anderer außer dem Skipper darf an Land. Interessiert in Frankreich, also in Martinique und Guadeloupe, keinen Menschen. Abgesehen davon klariert man sich dort ohnehin eigenhändig am Computer selbst ein. In Dominica hat es auch nicht so recht interessiert. Obwohl es in Rousseau einen eigenen Zoll-Anlegesteg fürs Dinghy gibt. Mit hohen Zäunen und Mauern hermetisch vom restlichen Fährterminal abgeriegelt, damit man den Q-Bereich klar vom Rest der Welt trennt. Ist aber dennoch kein Problem, hin- und her zu wechseln. Denn das dicke Vorhängeschloss vor dem 4m hohen und stacheldrahtbewehrtem Tor ist Makulatur. Bereitwillig zeigt einem jeder Mitarbeiter am Fährterminal, wie man das Vorhängeschloss aushebelt damit man ungehindert hin- und herlaufen kann. St Lucia war ebenfalls easy. In Antigua drohen hingegen satte Strafen und Geldbussen, wenn Crew das Schiff verlässt ohne dass einklariert ist. Angeblich führte schon Schwimmen am Ankerplatz unter Q-Flaggenstatus zu 5.000 USD Busse. Der Beitrag zu Antigua ist mit Abstand am längsten – denn die Erlebnisse könnten unterschiedlicher nicht sein. St. Vincent & the Grenadines war wie Grenada recht einfach. Sehr lustig ist die overtime-Regelung in Trinidad & Tobago. Montserrat ging sehr zügig, Nevis war viel unkomplizierter als befürchtet. In Barbuda läuft es sehr persönlich, auf St. Eustatius wiehert der Amtschimmel. In den BVIs erlebte ich mehrfach pure Arroganz und wurde schikaniert.

Aber der Reihe nach. Oder der Insel nach. Ich ergänze diese Seite Schritt für Schritt um die Inseln, die wir selbst besucht haben. Daher ist die Reihenfolge nicht alphabetisch und nicht immer geographisch sauber geordnet, bitte um Nachsicht.

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