Portsmouth Dominica

In der Prince Rupert Bay vor Portsmouth im Nordwesten der Insel erleben wir seit langem mal wieder Langfahrercommunity. Wir gehen dort an eine Boje, die von der Portsmouth Association of Yachts Services (PAYS) betrieben wird. Sie organisierte für unseren ersten Abend in der Bucht, einen Mittwochabend, ein Barbecue am Strand hinter dem ebenfalls von PAYS betriebenen Dinghysteg. Alle Tische waren gut besetzt und nach Rumpunsch und wirklich leckerem Essen hieß es: Reggaenight now, join uns, enjoy yourself! Tische und Bänke waren im Nu verräumt und schon bald tanzten viele beschwingt im Sand zusammen mit den Mitarbeitern von PAYS. Das und der Austausch mit anderen Langfahrern waren mehr als nur nett.

Wir treffen ein amerikanisches Seglerpaar, er wird von einem heimischen Musiker auf seine Gitarre angesprochen und beide starten in einer Bar spontan durch

Barbecue

Nur Rudern ist möglich, Motorbenutzung ist Normalsterblichen nicht erlaubt (Während unserer Tour kam ein Boot mit Regierungsmitarbeitern – unter Motor)

Alexis rudert uns im Indian River

Indian River

Beim heutigen Ausflug in den Indian River mit Alexis von PAYS erfahren wir mehr über das hiesige Klima und Stürme. Alexis erzählt, das Klima würde sich seit den 1990ern verändern. Während früher der Winter trocken gewesen sei, gebe es nunmehr auch in diesen Monaten immer wieder Regen. Das können wir bestätigen und gewöhnen uns inzwischen an den Wechsel zwischen nass und sonnig.

Indian River

Indian River

Indian River

Alexis erzählt auch über den letzten Hurrikan von 2017. Der Sturm tobte nachts über der Insel, kostete 63 Menschen das Leben, zerstörte viele Häuser und sehr viel Natur. Im Naturschutzgebiet des Indian River dezimierte er die Tierwelt dramatisch. Die Gelege der Vögel wurden zerstört, so dass Nachkommen fehlen und man laut Alexis nurmehr einen kleinen Bruchteil der früheren Vogelstimmen hört. Die Süßwasserkrebse, die im Fluss große Ausmaße erreichen, wurden ins Meer gespült, wo sie verendeten. Bäume wurden geköpft, umgelegt, zerrissen.

Gebrochene Palmen im Indian River

Hurrikanopfer im Indian River

Hurrikanopfer im Indian River

Sweet Dreams ist (war) der Schiffsname. Die hatte der Eigner wohl längere Zeit nicht mehr

Zerstörte Kirche

Mit Ankündigung des Wiederaufbaus

Hurrikanopfer

Bereits unser Guide in Roseau hatte über den Hurrikan berichtet. Er erzählte, nach einem Hurrikan in den 1970ern hätte die Regierung einiges bebautes Land mit Hypotheken zur Verfügung gestellt, um der Bevölkerung zu helfen. Nur die Leute mit Hypotheken wären versichert. Den nicht versicherten helfe die Regierung bei der Bewältigung der Sturmfolgen. Durch ausländische Spenden und vor allem Unterstützung aus den USA habe sie Mittel, Baumaterialien zu bestellen und Handwerker zu bezahlen. Unser Guide mit 2 Kindern sollte ein neues Haus mit 2 Schlafzimmern erhalten, nachdem seines im Sturm zerstört worden war.

Auch oberhalb von Portsmouth gibt es ein aktuelles Wohnungsprojekt der Regierung. Die vielen neuen Wohnungen werden den kleinen Ort wahrscheinlich verändern.

Wohnungsprojekt der Regierung

Unser Guide Alexis zeigt uns viel von der Pflanzenwelt im Indian River.

Indian River

Indian River

Blüte im Indian River

Alexis bastelt

Alexis bastelt mir einen Vogel, den er in einer Blüte überreicht

Bar am Indian River

Bar im Indian River

Er berichtet von seinen Kindertagen in einem Dorf in den Bergen. Dort habe man ausschließlich pflanzliche Medizin gekannt und gegen alles ein Kraut oder eine Wurzel gefunden. Er habe nach der Schule im Regenwald gespielt und gejagt. All das gerate heute in Vergessenheit, die Jugend sei daran nicht mehr interessiert. Sie bevorzuge das Internet.

Portsmouth

Bücherbus in Portsmouth

Sportplatz in Portsmouth

Portsmouth

ShoppingCenter

Ist der Pickup nur noch Schrott? Auseinandergeschnitten gibt er ggf. noch einen passablen Anhänger ab!

Portsmouth ist deutlich kleiner als Roseau, aber mehr auf Yachties ausgelegt. Es gibt mehrere Dinghystege zum Anlanden, wobei der von PAYS am besten ist. Bei PAYS gibt es auch Internet und man kann seinen Müll entsorgen.

Bucht von Portsmouth

Zum Schluss noch ein Bild von unserem Nachbarlieger, einem US-Katamaran:

Ein Laufband auf der Flybridge eines amerikanischen Katamarans, das hatten wir noch nie gesehen

Die ausgeführte Bewegung kann man im besten Fall als Walking bezeichnen, keinesfalls aber als Laufen.

Erweiterte Bildergalerie:

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