Kakerlakenalarm – nicht schon wieder!

INVIA liegt vor der Codrington Lagune (Barbuda) und schaukelt gleichmässig im Grundschwell. Die Deckenlampen unter dem Bimini draußen leuchten gedimmt. Ich liege darunter und lese im Kindle „Roter Ozean“ von Ute Bareiss. Neben mir ein Glas Rotwein. Die capitania liegt drinnen im Salon und schaut auf ihrem Tablett einen Film. Gemütlich ist es.

Mein Blick geht kurz an die Bimini-Decke – da fällt mir fast das Kindle aus der Hand. Was zum Henker ist das?

Achtung, es folgen Bilder die ggf. schockieren oder Ekel erregen können!
Bitte nur weiterlesen, wenn Sie damit einverstanden sind und sich der Gefahren für Psyche & Seele bewusst sind.

Mehr als ein Dutzend kleiner rotbrauner Viecher krabbeln an der Decke herum!

Decke des Biminis am nächsten Morgen (insektenfrei)

Die capitania meint sofort: Das sind Kakerlaken – und zwar die kleinere, sich aggressiv vermehrende europäische Art.

Ich bin mir nicht so sicher, denn an sich meiden Kakerlaken das Licht. Und diese Dinger kleben & krabbeln am eher hellen Weiß der Decke. Wurden wohl vom Deckenlicht angezogen. Aber sicher sind wir uns nicht. An Bord ausgebrütet können wir die Dinger kaum haben, da müssten wir irgendwelche Spuren an unseren Lebensmitteln o.Ä. sehen. Entweder also kamen die von Land geflogen. Zumal wir in Codrington zahlreiche tote Kakerlaken gesehen hatten – aber grössere. Jedoch ist Codrington weit entfernt, dazwischen liegt die riesige Lagune und ein wenig Strand.

Oder aber – das ist mein Verdacht – der Segler der genau vor uns geankert hat, beherbergt eine Brutstätte. Und von dort sind die Viecher mit dem Wind zu uns geflogen. Das muss es sein – wer sich in dieser riesigen Bucht direkt vor uns legt, muss etwas im Schilde führen!

Ist dieses (inzwischen tote) Tierchen eine Kakerlake? Oder haben wir es zu Unrecht verdächtigt und ins Jenseits befördert?
Das Ergebnis der Jagd

Ich greife zur Kalaschnikow: Extra starkes Insektenspray, speziell gegen Kakerlaken. Da wir fast rundherum den zeltartigen Schutz herunter gelassen hatten, gibt es für die Tierchen kein Entkommen. Schnell nach drinnen, die Türe zu und das Licht aus.

Am nächsten Morgen der nächste Schock: Auch drinnen – noch dazu in der Bettdecke – finden wir so ein Tierchen. Und wenig später auch eins im Salon. So ein Sch… aber auch!

Bleibt zu hoffen, es ist alles blinder Alarm und die Tierchen sind harmlos. Oder wir haben alle erwischt bevor die große Vermehrung beginnt. Drückt uns die Daumen!

Kakerlaken auf einem Segelschiff wären ein echtes Problem. Es gibt Hunderte von Ritzen und kaum zugänglichen Löchern, in die sich die Viecher verkriechen können.

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