INVIA hat alles gut überstanden

Landung in Trinidad

Gleich nach der Landung am Flughafen Port of Spain in Trinidad belagern wir den noch vor der Gepäckauslieferung aufgebauten Digicell Stand.

Wir laden unsere Trinidad SIM Karten auf und buchen eine 10 Tage 4G Internet Flat Rate für umgerechnet 16,5 CHF oder 14,9 Euro. Das sollte auch für die surfhungrige capitania reichen.

Google Fi

Ha – und ich vergaß ganz zu berichten: In Panama habe ich es dank eines VPN Tunnels zu einem US Server tatsächlich geschafft, meine Google Fi SIM zu aktivieren.
Holdrio, endlich hat dieses lästige SIM-Karten-kaufen (was in vielen Ländern wegen der aufwendigen Registrierung oft einen halben Tag gedauert hat) ein Ende! Bei Google Fi gibt es in mehr als 200 Ländern Internet ohne zusätzliche Roamingkosten. 20 USD Grundgebühr/Monat bzw. 30 USD mit Partneroption. 1 GB Daten (inkl. LTE) = 10 USD, gedeckelt auf max. 60 USD / Monat bzw. 100 bei Partneroption. Punkt. Klingt nach viel für EU-Verhältnisse – aber wir bewegen uns nicht in der EU.  Die Karte ist ein wahrer Segen für Vielreisende und auch für Segler, die ja ständig irgendwelche Ländergrenzen passieren. Dummerweise nur via einer US Adresse erhältlich. Aber nachdem ich mir einen US Google Account erstellt habe, ging es plötzlich.

Zollfrei

Der Zoll in Trinidad macht keinen Zoff, hat wie wir keine Lust auf den Papierkram mit Seglern – die sowieso zollfrei im Transit wären. Er winkt uns samt Gepäck durch.

(Fast) alles bestens

Wie vereinbart werden wir vom PEAKES Shuttle am Flughafen abgeholt. Wir checken für die 1. Nacht erstmal im Hotel auf dem PEAKES Gelände ein und marschieren (inzwischen ist es dunkel geworden) zur INVIA.

Wir finden alles in bester Ordnung vor. Kein Schimmel, keine Ameisen, keine Kakerlaken an Bord. Die Installation des Entfeuchters/AirCon hat sich bewährt. Am nächsten Morgen ziehen wir um auf die INVIA. Dort finden wir lediglich in den Backskisten – das sind die Stauräume draussen – ein paar verschimmelte Teile vor. So z. B. das Mündstück von meinem Schnorchel.

Wie erwartet ist nur ein Teil der (extern, also ausserhalb von PEAKES) in Auftrag gegeben Arbeiten gemacht worden. Im Grunde nur das, was ich dem Rigger Chris Monderoy gegeben habe (Falls jemand eine Empfehlung für Rigging und Segel braucht: Chris zusammen mit Ullman Sails bekommen von mir 5 Sterne für  bezahlbare Top Qualität und Professionalität).

Aber wir bekommen das schon auf die Reihe. Für Freitag den 25.10. habe ich die Einwasserung reserviert, erzähle aber allen dass wir schon am Mittwoch den 23.10. rein gehen.  Dann ist hoffentlich bis Freitag alles fertig. Insbesondere der Bugspriet: Das Carbon-Rohr hat einen Riss und muss neu laminiert werden.

Die Lithium Batterien werden wieder angeschlossen. Ladestand 66%. Hat mich dann doch etwas überrascht, dass der soweit gesunken ist, obwohl sie physisch abgeklemmt waren. Hatte eher mit so 80 – 90% gerechnet.

Ich montiere die neuen Dinghy Räder. Damit wir zukünftig endlich auch am Sandstrand anlanden können, ohne dass ich jemanden bitten muss, mit mir das Dinghy hoch zu ziehen. Die neue Erdungsplatte wird montiert, keine Ahnung warum die alte so zerbröselt. Ich verbinde die Platte dann auch gleich elektrisch mit den grösseren Erdungsplatten, die ich für den möglichen späteren Einbau einer Kurzwellenanlage schonmal am Unterwasserschiff  hatte montieren lassen.

Die VOLVO Motoren bekommen einen Ölwechsel. Ist noch nicht ganz fällig aber jetzt passt die Gelegenheit. Neue Filter, neue Impeller. Das Getriebe-Öl kommt auch gleich mit raus, ist auf dem Trockenen erheblich leichter.

Die Segel und die reparierte Lazy Bag werden angeliefert. Am Montag werde ich sie zusammen mit Chris wieder einziehen. Dann soll auch das Unterwasserschiff sandgestrahlt werden, damit anschließend das Antifouling erneuert werden kann. Letzteres hab ich mir schon im Mai bei Budget Marine reserviert. Ich will wieder das Seajet Platinum, das hat gut gepasst und den Bewuchs in erträglichen Grenzen gehalten.

Die Steuerbord-Frischwasserpumpe hat den Geist aufgegeben. Es ist eine Marco UP6/E mit einer Förderleistung von 26l/h. Im Ersatzteilpaket habe ich eine UP3/E mit einer Förderleistung von 15l/h. Dieser Typ ist auch backbordseitig verbaut – offenbar weil dort der Weg zwischen Tank und Bad im Eignerrumpf kürzer ist. Nach einem Telefonat mit Michael, der mir ein paar gute Tipps gibt, baue ich die Pumpe auseinander und setze sie wieder zusammen. Siehe da – sie läuft wieder! Also wieder eingebaut, aber wenn wir über Weihnachten in die Schweiz fliegen, werde ich eine neue & passende als Ersatz mit nehmen.

Die gemietete, luftgestützte AirCon ist ein wahrer Segen. Denn so ein Kat auf dem Trockendock ist in der Sonne ein wahrer Backofen: Die Luken bringen fast nichts, weil das bisschen Wind nicht von vorne kommt. Es ist feucht, immer mal wieder kommt ein Regenguss.  Wenn die Sonne scheint wirds  heiss, die Temperaturen nachts sind aber angenehm.

Soweit mal ein kurzer Überblick. Bilder gibt es später mal.

2 Antworten auf „INVIA hat alles gut überstanden“

  1. Hallo INVIA Crew!
    Vielen Dank für Euren tollen BLOG. Wir haben schon so manches gefunden das uns – Crew der Carpe Diem, einer Catana 47 – weiterhilft. Wir wollen nächstes Jahr auch in Trinidad aus dem Wasser. Power Boats oder PEAKES, wir überlegen noch.
    Was waren Eure Beweggründe für PEAKES und gegen Power Boats?
    Wir deklarieren übrigens unsere Ersatzteile und auch anderes immer beim Zoll und in Transit. Kostet meist nichts, und weil wir nicht mehr in Deutschland wohnen bekommen wir so die 19% MwSt zurück.

    1. Hallo Carpe Diem,

      ich habe mich für PEAKES einfach deshalb entschieden, weil etliche andere Outremer-Eigner dort ihr Schiff eingelagert hatten. Auch die ganze Kommunikation war professionell, so dass ich schlicht weg keinen Grund sah, mich konkreter mit PowerBoats zu befassen. Die sind nebenan, haben auch wie der Name sagt viele “Power Boats”, also Motorboote. Aber auch eine ganze Reihe von Segelschiffen und Kats. Wir kennen einige Kat Besitzer, die dort ihr Schiff gelassen haben. Und auch eine Outremer 51 haben wir dort liegen sehen.
      PowerBoats ist wohl etwas preiswerter, aber angesichts des Werts von INVIA und der Tatsache, dass man diesen Wert für Monate in Obhut gibt, war eine relativ geringe Ersparnis für mich überhaupt kein Entscheidungsgrund.

      Kurzum:
      Ich kann PEAKES nur empfehlen. Aber auch von Powerboats hört man dasselbe. PEAKES hebt die Schiffe mit einem breiten Travellift und Gurten aus dem Wasser.
      Bei Powerboats werden Kats mit einem speziellen Fahrgestell und einem Traktor an Land geholt. Diese Methode wird in La Grande Motte bei Outremer angewendet, INVIA kam auf diese Weise auch schon mehrmals aus dem Wasser.

      Weder die eine noch die andere Methode scheint mir für einen Kat von Vor- oder Nachteil zu sein. Wichtig ist einfach, dass das Personal sauber die Position der Schotts abklopft – grade bei einem Leichtbauschiff wie einer Outremer. Eine Lagoon oder Fountain Pajot etc. ist anders gefertigt, die vertragen falsch gesetzte Hebepunkte etwas leichter.

      Danke Euch für die Bestätigung des “in transit Status”, damit macht ihr mir einen Gefallen!
      Ich muss nämlich beim Schreiben des BLOGs inzwischen ziemlich aufpassen. Damit ein gewisser, stets korrekt handelnder Teil der Leserschaft z.B. ob meines schier unerhört geldgierigen und schwerst kriminellen Verhaltens oder aus sonstigen Gründen nicht in Aufregung untergeht. Ihr bestätigt nämlich, dass es de facto kein Vergehen war die Sachen einfach reinzuschmuggeln, weil es eh zollfrei gewesen wäre.

      Und weil ich auf den Papierkram verzichtete, bekam der deutsche Staat sogar die Mehrwertsteuer geschenkt, obwohl wir die hätten erstattet bekommen können, wenn wir die Ausfuhr nachweisen würden. Sodass nur ja kein Kindergarten und keine Schule wegen uns darben muss…..

      Würde mich aber dennoch interessieren, wo ihr seid, gewesen seid, und wo überall ihr schon Teile-Einfuhr fürs Schiff geregelt habt!
      Unser nächster Europa-Aufenthalt ist über Weihnachten, und da stehen schon so ein paar Dinger wieder auf der Liste.

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