Auf nach Westen

Unser Sohn ist pünktlich in St Maarten angekommen und begleitet uns für eine Woche. Er segelt gern und gut – daher werden wir mit ihm in die BVIs gehen. Das heißt: Ab jetzt geht es nur noch Westwärts.

Zur Einstimmung erstmal nur ein kurzer Schlag rüber nach Anguilla.

Wir räumen den Gästerumpf auf und machen ihn wieder wohnlich. Dabei stelle ich fest, dass die WC Pumpe des Fäkalientanks defekt ist. Irgendwo ein Kurzschluss, ständig fliegt die Sicherung.

Ersatz ist in St Maarten leicht zu bekommen: Sowohl die Fabrikate Johnson als auch Jabsco sind bei allen Händlern vorrätig. Aber Outremer hat eine Speziallösung von Osculati verbaut. Die Pumpe scheint ähnliche Anschlüsse zu haben – aber sie ist so fest mit den Rohren des Tanks verschweißt, ich bekomme sie nicht auf. Ich kaufe mir die Jabsco Pumpe, die ist besser als die Johnson und gibt’s bei Island Waterworld grad recht günstig. Und dann hoffe ich irgendwo unterwegs einen Geistesblitz zu bekommen, der mir aufzeigt wie ich das vermaledeite Teil austauschen kann. Bis dahin muß die gesamte Crew mit der Toilette im Eignerrumpf auskommen.

Wir verlassen die Marigot Bay im französischen Teil von St Martin.

Marigot Bay (St. Martin)

Es kommt mal wieder die manuelle Pinnensteuerung zum Einsatz. Ich nutze dieses Gimmick nie, ich drücke lieber die Knöpfe am Autopiloten oder nehme das Steuerrad. Unser Sohn hingegen ist begeistert:

Pinnensteuerung
Anguilla hat Strände mit pudrig feinem Sand
Dinghy Fahrt von der Crocus Bay zur Little Bay

Little Bay auf Anguilla
Little Bay
Kakteen an der Felswand
Kakteen an der Felswand
Livemusik im Da Vida Crocus Bay

Wir wollen am Montag früh morgens gegen 03:30  aufstehen und uns auf den Weg nach Virgin Goda in den BVIs zu machen. Wir gehen so früh, weil unser Sohn jetlagbedingt ohnehin um die Zeit wach ist und auch wir dann unseren Tiefschlaf hinter uns haben. So bleibt genug Reserve, um die vielen Riffe rund um die BVIs bei Tageslicht zu meistern. Denn ganz so einfach ist die Anfahrt nicht – und ich gehe angesichts der Topographie lieber auf Nummer Sicher und baue eine Zeitreserve ein. Denn Nachts will ich da keineswegs durch.

Der Wind soll weiter mit 20kn blassen und der Nordäquatorialstrom schiebt uns mit rund 1kn gen Westen. Unter diesen Bedingungen sollte ein Schnitt von 10kn Fahrt drin sein und wir in 8-9h ankommen.

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