Alles klar in Panama

Wir sind gut in Panama angekommen, das 2te Ticket war dann gültig. Erheblich teurer da kurz vor dem Abflug. Bis jetzt hat die Copa das 1. Ticket noch nicht zurück erstattet, der Betrag ist weiterhin von der Kreditkarte abgebucht.

Wir müssen noch den lokalen Führerschein beantragen, und unseren Wohnsitz im deutschen Pass ändern.

In Panama gibt es u.a. Erdinger Weißbier!
Eindrücke aus Panama city
Sushi in der Albrook Mall, Panama City

Das Verfahren ist dem Grundsatz nach nicht kompliziert, aber zeitaufwändig. Die Eintragung des neuen Wohnorts in den deutschen Reisepass macht die deutsche Botschaft in Panama.

Wohnsitzändeung im Pass

Dort würde normalerweise auch unser Führerschein auf Spanisch übersetzt. Weil wir beide keinen deutschen Führerschein mehr haben, müssen wir zum Schweizer Honorarkonsul in Panama. Denn die Schweiz hat seinerzeit unseren deutschen Führerschein einfach konfisziert, bevor sie uns den Schweizer ausstellte. Meines Wissens nach ist die Schweiz das einzige Land, welches das amtliche Dokument eines ausländischen Staates einfach einbehält. Meines Wissens nach macht das kein anderes Land, schließlich sind amtliche Ausweise kein Privateigentum sondern – in unserem Fall – Eigentum der Bundesrepublik Deutschland.

Dumm nur, daß die Schweiz in Panama keine volle diplomatische Vertretung hat. Der Honorarkonsul muss alles zur Botschaft in Costa Rica senden, und von dort kommt es dann zurück. Aber – und das ist wieder typisch für die Schweiz – man nimmt die Dinge pragmatisch und benutzt den gesunden Menschenverstand anstelle des wiehernden Amtsschimmel. Ich schicke noch aus Trinidad einen Scan aller Papiere per Email und bezahle die Gebühren per Überweisung. Die Schweizer Botschaft prüft, ob die Führerschein – Daten auf dem Scan denen im Schweizer Datensystem entsprechen. Das tun sie, und so erhält der Honorarkonsul (bzw. die Konsulin, es ist eine Dame aus der französischen Schweiz) die offizielle Schweizer Übersetzung unserer Führerscheine. Wir müssen sie nur noch in Panama abholen.

Das Ganze müssen wir dann in Panama City legalisieren lassen. Kostet all in 2 x 4 USD für uns beide.

Den Rest, die Austtellung des eigentlichen Führerscheins, machen wir in David. Dort soll es viel schneller gehen. Wir fliegen am Freitag Abend nach David und fahren bis Boquete. Samstags morgen noch schnell die Blutgruppe im Labor bestimmen lassen (die wird auf dem Führerschein vermerkt). Am Montag geht es dann wieder mit dem Bus zurück nach David.

Boquete liegt auf 1.500 m Höhe und ist umgeben von grünen Bergen und Wäldern – durchzogen mit unzähligen Wanderwegen. Die Temperaturen sind angenehm, nachts mit teilweise nur noch 16 Grad sogar etwas zu kühl.

Unser Hotel in Boquete
Blick von unserem kleinen Hotelbunglaow

Valle Escondido, Boquete, Panama
Am Fluß in Boquete

5 Antworten auf „Alles klar in Panama“

    1. Sind wir schon. Wir brauchten einen festen Wohnsitz. Zum einen geht „wohnsitzlos“ heute gar nicht. Was glaubst Du, welches Chaos sonst bei jeder Behörde ausbricht oder wenn Du einen Mietwagen willst? Oder welche Bank Dein Konto sonst nicht umgehend kündigt?
      Zum anderen brauchten wir einen Wohnsitz weil uns die Schweizer nicht aus der Steuer- und Sozialversicherungspflicht entlassen wollte. Liebend gerne nämlich hätte die AHV von uns weiterhin groß kassiert, ohne uns dafür Rentenansprüche in nennenswertem Ausmaß zuzubilligen. Auch das Steueramt hat durchblicken lassen, dass sie unseren Status ohne neuen Wohnsitz genau prüfen würden.

      Das Schweizer AHV System steht nämlich u.a. nur deshalb so gut da, weil es bei Leuten wie uns dick Kasse macht.
      Davon hatten wir erst einmal genug. Zumindest so lange wir nicht tatsächlich wieder sesshaft sind.

  1. Hallo Stefan,

    Personalausweis (aka „ID“) und Reisepass verbleiben meistens im Eigentum des ausstellenden Staates, aber nicht immer. Zum Beispiel eigenartigerweise in der Schweiz nicht!

    Für Führerscheine ist das ohnehin nicht der Fall. Trotzdem werden diese nach meinem Erkenntnisstand nach Einzug normalerweise an den ausstellenden Staat zurückgesandt, welcher ihn dann vernichtet. Der einziehende Staat tut das meines Wissens nach nie, unabhängig von der Eingentumssituation.

    Warum werden die Führerscheine zurückgeschickt? Dabei wird im Idealfall noch eine Echtheitskontrolle durchgeführt. Wenn da ein gefälschter Führerschein eingeschickt wird, wird die Fälschung als solche zurückgemeldet.

    Naja, das ist die Theorie.

    Gruss,
    Christian

  2. Danke Christian für die Infos! Mir war irgendwie klar, dass die sehr auf Diplomatie bedachte Schweiz den deutschen Führerschein nicht einfach selbst behält bzw. vernichtet.
    Trotzdem ist die Schweiz meines Wissens das einzige Land, das so verfährt. Alle anderen Länder überlassen den Führerschein in den Händen des Besitzers. Für mich recht ärgerlich, denn ich hätte sehr gerne meinen europäischen (deutschen) Schein wieder.

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